Im Sommer diesen Jahres plante ich zusammen mit einem Kumpel einen Trip an eines unserer Hausgewässer. Es war sehr heiß und aus diesem Grund entschieden wir uns für einen relativ großen Baggersee, da hier das Wasser auf Grund der Tiefe des Sees, hoffentlich nicht so aufgeheizt war, wie andere Gewässer. Ca. 14 Tage bevor wir anfingen zu Angeln, machten wir uns täglich an den See und versuchten herauszufinden, wo sich die Fische aufhielten, um unsere Platzwahl dementsprechend zu gestalten. 10 Tage vor Beginn der Session fingen wir an unseren Platz vorzubereiten.
Als wir uns zu unserer Session aufmachten, hatte sich das Wetter komplett verändert, es war nicht mehr heiß und trocken, sondern der Wind pfiff über den See und es regnete hin und wieder. Die Bedingungen waren also nicht schlecht, zudem war der Luftdruck recht konstant und das Wetter sollte die ganze Woche über gleich bleiben. Es war allerdings schwieriger als gedacht den Platz erstmal zu erreichen, bereits beim Packen des Autos hatten wir Schwierigkeiten alles unterzubringen und die größte Hürde stand uns noch bevor, den Trolley zu beladen! Wir hatten so viel Tackle dabei, dass es beinahe unmöglich war ihn alleine zu schieben – ein Wunder das er „heile“ blieb. Wobei heile ist relativ, denn der Reifen hatte den Weg vom Parkplatz über ganz schön gelitten und den gesamten Weg eine lange, schwarze Spur hinterlassen, bis letzten Endes der Reifen, aufgrund des hohen Gewichts, einriss! Zum Glück erst kurz vor dem Ziel. Das Tackle war am Platz, somit konnte es losgehen. Wir suchten also mittels Lotrute und Tastblei geeignete Stellen, um unsere Montagen sauber abzulegen, allerdings machte es uns das viele Kraut nicht gerade einfach. Nach und nach fanden wir in verschiedenen Wassertiefen freie Stellen, die von Kraut umwachsen waren. Das Kraut war dicht und wurde von vielen Kleintieren, wie zB Posthornschnecken besiedelt.
Wir waren zuversichtlich und fingen an, voller Vorfreude unser Camp aufzubauen. Es dauerte nicht lange, da kreischte der Bissanzeiger und der erste Fisch kam bereits bevor alles vollständig aufgebaut war. Was für ein Traumstart, so macht Urlaub Spaß, es schien, als würde sich die ganze Mühe bezahlt gemacht. Am Abend kamen noch ein paar Freunde vorbei, wir grillten zusammen und typisch wie es immer ist, das Fleisch war auf dem Feuer und die nächste Rute feuerte los. Wir hatten den Fisch gerade an Land, als der nächste Fisch ablief. Was ist hier los, einfach Hammer. Das Essen war mittlerweile verbrannt, was uns jedoch nicht die Laune vermiesen konnte, denn das wichtigste war, die Fische sprangen auf unser Futter an. Im Gepäck hatte ich 3 verschiedene Köder, den Holly-Rhône-Liver, der VNX+ und den Klassiker, Red Spice Fish. Zusätzlich zu den Boilies fütterten wir den fertigen Teig von Successful Baits und fischten fast ausschließlich einzelne Bodenköder, welche am D-Rig aus Fluorocarbon angeboten wurden. Es funktionierte, alle Ruten brachten Fisch, sowohl im Flachwasser, als auch in den tieferen Bereichen und wir waren sehr zufrieden.
Hin und wieder ließ sich zwar die Kinderstube der Fische blicken, aber auch mehrere Fische über 30 Pfund kamen zum Fressen vorbei. Irgendwann versuchte ich mein Glück mit zwei 24mm Boilies, um die kleinen Fische auszusortieren, wir hatten genug gefangen, alles was jetzt noch kam, war ein Bonus. Mit dieser Methode konnte ich bis zum Ende der Woche noch einen Spiegelkarpfen mit 33 Pfund und einen Schuppenkarpfen mit 37 Pfund fangen. Der Wahnsinn! Wir fingen die ganze Woche konstant und hatten eine richtig geile und unvergessliche Urlaubswoche mit 22 Fischen und das einfach mal hier Zuhause!
Petri Heil euer Nicklas Lipok