Nachdem meine letzte Session am Stausee so einen extremen Verlauf genommen hat, wollte ich einfach nur noch anderes Wasser sehen.
Unmittelbar bevor ich meine nächste Session starten wollte, berichtete mir ein Freund davon, dass er beim Spinnfischen einige Karpfen an einer mir bekannten Stelle am Stausee gesehen hat. Diese Stelle brachte besonders bei Hochdruckgebiet im späten Frühjahr den Einen oder Anderen Fisch. Mir war durchaus bewusst, dass ich genau jetzt diese eine Stelle befischen musste, da sich zu selten die Möglichkeit ergab, die Fische dort zu befischen wo man sie auch gesehen hat.
Ich packte mir einen Eimer voll mit Scoberry Boilies und machte mich auf zum See. Die Stelle, an der mein Freund die Karpfen gesehen hat, war ein kleines Plateau im Staudamm. Dort verteilte ich in Sichttiefe einige Boilies. Am nächsten Tag sollte es bereits losgehen. Ich war der festen Überzeugung, dass ich genau die richtigen Bedingungen für diese Stelle erwischt hatte. Seit einer Woche herrscht ein konstantes Hochdruckgebiet und die Wassertemperaturen stiegen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seen, ist der Stausee extrem tief und hat somit selbst bei sommerlichen Temperaturen ein ausreichendes Vorkommen an Sauerstoff. Deshalb kann der Stausee den ganzen Sommer durchgehend effektiv befischt werden. Für mich herrschten also gute Bedingungen! Also ich am See ankam, verteilte ich einige Scoberrys in Sichttiefe auf dem Plateau, hielt kurz nach Fischen ausschau und fuhr dann wieder.
Um die besagte Stelle zu befischen, musste ich auf Subfloats zurückgreifen. So sollte es mir möglich sein über eine große Steinkante auf das Plateau zu fischen.
Das Plateau machte ich mir einfach zu nutze, um meine Montagen auch auf der Zugroute der Fische zu platzieren. Denn die Fische mussten über den Platz, wenn sie in ihr Holding Area schwimmen wollten.
Als ich meine Ruten ablegte, konnte ich sehen, dass keine Scoberrys mehr auf dem Plateau lagen. Ich platzierte eine Rute auf dem Plateau und eine Rute unmittelbar vor meinen Füßen in ca 3,5 m Tiefe. Auf beide Ruten fütterte ich nur eine Hand halbierte, weiße Scoberrys. Am Haar fand sich jeweils ein Wafter.
Die erste Nacht konnte ich keinen Fisch fangen. Doch am Morgen als das erste Licht über die Berge des Stausees kroch, meldet sich mein Bissanzeiger und kündigte einen Fisch auf der Rute vom Plateau an. Ich stieg auf mein Boot, drillte den Fisch im tiefen Wasser und führte ihn letztendlich über den Rand meines Keschers. Der erste Fisch war ein kleiner aber schöner Spiegler.
Aufgrund der guten Bedingungen und des spontanen Fangerfolges, entschied ich mich dazu noch eine Nacht länger am See zu bleiben.
Leider brachte dies einen gewaltigen Sonnenstich mit sich und ich lag leidend im Eingang meines Zeltes. Ich konnte auch machen was ich wollte. Entweder wollte mich das Unwetter umbringen oder die Sonne wollte mich niederstrecken.
Doch wie auch das letzte Mal meinten es die Fische gut mit mir und so lief meine Rute am Abend ab. Zu meinem Glück war ein Freund da, welcher einen Großteil des Drills übernommen hat, da ich vor Kopfschmerzen zu nichts in der Lage war. Nochmal einen großen Dank an dieser Stelle!
Der Scoberry Wafter hatte es mal wieder gerichtet. Zwei Fische innerhalb von 24-Stunden war ein absolut geniales Ergebnis und ich hatte weiterhin die Hoffnung, dass sich der Bissanzeiger noch einmal melden würde.
Die Nacht über blieb es wieder sehr ruhig an den Ruten. Am Morgen schien die Sonne dann nochmal mit aller Kraft auf mein Ufer und plötzlich meldete sich die Rute in 3,5m Tiefe! Ein gewaltiger Biss und ein starker Drill vom Boot führten mich schnell zum ersehnten Ziel!
Ein schöner Schuppenkarpfen beendete meine Session und gab den Startschuss für eine geniale Saison! Das Wasser wurde wärmer und die Fische kamen auf Touren! Jetzt hieß es füttern!
Futter für die Fische!
Unmittelbar nach dieser Tour begann ich damit an einem neuen Platz zu füttern. Der Platz lag in unmittelbarer Nähe zu einem Gebiet in dem ich die Brassen beim Laichen beobachten konnte. Ich war mir sicher, dass das den Karpfen auch nicht entgangen war. Um dieses Gebiet zu verlassen mussten sie zwangsweise über meinen Futterplatz schwimmen und würden auf Dauer genug Vertrauen in den Platz aufbauen.
Ich fütterte über zwei Wochen mit Pellets, Weizen, Krill Black Pepper, RedSpice Fish und einem geringen Anteil an Scoberry Boilies und startete daraufhin meine erste Session.
Auf dem Plan stand nur eine schnelle Nacht um zu schauen, ob das Futter auch von den Karpfen angenommen worden war, denn in der folgenden Woche sollte unser Kameramann Basti vorbeikommen und mich am Stausee filmen. Tatsächlich dauerte es keine zwei Stunden bis der erste Fisch seinen Weg in mein Netz fand. Ein grandioser 17,5kg Spiegler gab den Startschuss für einige gute Sessions.
Das Futter glitt mir in dieser Zeit nur durch die Finger und brachte immer mehr Fische! Ein Fisch nach dem anderen verfiel dem Futter. Am Haar hingen diverse Snowmans, Krill BP PopUps und Scoberry Wafter!
Die Stelle reizte ich so lange aus, bis die gefangen Fische immer kleiner wurden. Dies bewegte mich dazu die Stelle ruhen zu lassen und weiter zu ziehen. Denn schließlich wartet irgendwo im See noch der eine besondere Fisch auf mich ! Wer mehr zu meiner Angelei auf dem Futterplatz erfahren möchte, kann sich gerne das Video dazu auf dem Youtube-Channel von Successful-Baits ansehen!
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