Top Tipps für die Krautangelei

Kraut über Kraut bis an die Oberfläche – doch der Unterwasserdschungel hat auch seinen Reiz!

Die Sommerferien haben gerade begonnen und ich nutzte die Gelegenheit, ein paar Tage an einem mir unbekannten See zu angeln. Quasi ein Tapetenwechsel, den ich unbedingt benötigte – war doch in dieser Saison die Luft an meinem Hausgewässer raus und ich konnte mich auch nicht sonderlich motivieren, dort zu fischen. Gesagt, getan – Auto eingeladen und die Baits präpariert. Daten und Informationen zu diesem mir unbekannten See hatte ich keine, doch bei meiner Ankunft zeigten sich einige gewaltige Krautteppiche an der Oberfläche.

Stickmix mit Liquid angefeuchtet… Ich kombiniere gerne und halte so alle Vorteile in einer Hand.
Nasty Shrimp und Tigernuss – eine erfolgreiche Kombi!
Robustes Endegame und leichte Hookbaits – das war der Schlüssel zum Erfolg!

Von anderen Gewässern wusste ich, dass ich hier in die Krautlöcher angeln musste und dass robustes Material gefordert war. Ich montierte also zuerst einige Meter meiner Korda Xtra Tough Schlagschnur und schaltete ein Kryston Quicksilver Gold als Vorfach dran. Auch robuste Haken wie der Krank X oder der Choddy mussten herhalten. Ich erinnerte mich zurück, dass die Fische an anderen Krautlöchern den Köder aufnehmen und sich dann im „Kraut vergraben“. Hier muss man ihnen Paroli bieten. Auch die Hakenköderwahl war sehr schnell entschieden. Ich setzte auf leichte Hookbaits wie die Nasty Shrimp Wafters und Pop Ups. Als farblicher Glückstreffer stellte sich hier der orangene Bubble Gum Popper raus, auf den auch mein Freund Michl schon seit Jahren vertraut und dieser Hookbait immer für einen Bonusfisch gut ist. Der Gedanke dahinter: Durch die leichten bzw. schwerelosen Köder legt sich das Rig samt Köder mitunter langsam auf den Boden. Sollte noch der eine oder andere Krauthalm dazwischen liegen, macht dies nichts.

Ganz normales Chaos…
Ein kleiner Spiegler, der gleich zu Beginn des Tages mein Futter in einem Krautloch gefunden hatte…

Der Hookbait liegt dadurch immer oben und ist für den Fisch verwertbar. Auch das Beifutter musste ich der Gegebenheit vor Ort anpassen. Zum Einsatz kam eine 50 zu 50-Mischung aus dem Nasty Shrimp- und dem CalaFrutti Stickmix. Angemacht wurde das Trockenfutter mit Tigernuss- und Nasty-Liquid. Eine herrliche Kombi, die auch in meinen Freezerbaits zum Vorschein kommt. Apropos Freezerbaits: Diese jagte ich durch den Kutter und Krusha, sodass sich ihr Gewicht reduzierte und sich die Chance erhöht, dass das eingebrachte Futter auf dem Kraut lieben bliebt und nicht darunter verschwindet.

Das erfolgreiche Umsetzen meiner Theorie dauerte zwar bis zum zweiten Nachmittag an, doch ab diesem Zeitpunkt waren die Fische voll auf mein Futter eingestiegen und ich konnte regelmäßig Anbisse verzeichnen. Leider verlor ich einen Fisch im Kraut, doch aufgrund der anderen gelandeten Fische, von klein bis groß, passte die Quote. Auch konnte der größte Spiegler des Sees, mit einem herrlichen Schuppenbild, nicht an dem Bubble Gum Pop Up vorbeiziehen. Letzten Endes tat mir die Angelei an diesem für mich unbekannten Gewässer ganz gut und die eingetretenen Pfade bzw. die Automatismen konnten vergessen werden. Nebenbei wurden alte Freundschaften gepflegt, was mich besonders gefreut hatte. Viele Grüße an dieser Stelle…

…aber es kam noch besser…
Letztendlich konnte ich auch den größten Spiegler des Sees meinem Konto hinzufügen – Dank meiner Kraut-Taktik!
Man erkennt die Tigernussstückchen in den Nastys… Diese Kombi kommt bei den Fischen gut an.

Auf in den Herbst,

Christoph Pleischl

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