Hallo Freunde des Blogs,
nachdem Teil 2 der Serie über mein Flussangeln schon einige Zeit zurück liegt, waren mein Angelkollege und ich dennoch weiter am Fluss aktiv. Wir hatten nun schon einige Blanknächte hinter uns und unsere alte Diva „der Main“ war uns alles andere als gut gesonnen. Dazu kam die grosse Anzahl der mit den Schiffen eingeschleppten Pest “ Schwarzmeergrundeln“, die unsere Futterplätze schlichtweg zerstörten. Unsere damaligen Topplätze waren wie tot, Futteraktionen liefen ins Leere und brachten keinen Fisch und wiederum konnten uns die Misserfolge nicht brechen, wir blieben dran.
Neuer Platz, neuer Mut, mein Kollege war der Erste der einen neuen Platz ansteuerte, vor einer Schleuseneinfahrt mit Kehrwasser sollte der Erfolg kommen. Ich hatte zu dieser Zeit schon das Handtuch kurzfristig geworfen und war an meinen Hausseen unterwegs, dennoch versorgte ich meinen Angelkameraden mit Futter ;-), Catering de Luxe….
Nach einigen Motivationsversuchen meines Kollegen und der darauf folgende nächste Blank von Ihm musste eine gänzlich neue Taktik her. Ich erinnerte mich an damalige Gespräche mit anderen Flussanglern bezüglich angeln in der Fahrrinne und am anderen ruhigeren Ufer und sogleich wurden neue Pläne geschmiedet.
Der neue Platz sollte in einem Schleusenbereich mit Sportbootbetrieb liegen. Reichlich Erfahrung hatte ich in diesem Terrain, war ich doch dort als Stippangler gross geworden. Der Angelplatz lag auch nur 3 Minuten von meinem zuhause entfernt und somit war eine Fütterung des Angelplatzes eine Leichtigkeit.
Da ein Anwerfen der Stellen nur für 2 Ruten in Frage kam, mussten die zwei anderen Rute für die Fahrrinne und den beruhigten Bereich am anderen Ufer mit dem Boot bewältigt werden.
Wir fischten mit einer Rute links am eigenen Ufer, die zweite Rute auf der anderen Seite, die dritte Rute in der Fahrrinne und die vierte Rute wieder am eigenen Ufer, somit konnten wir den gesammten Bereich abdecken.
Wir waren nun voll motiviert, den schon nach dem zweiten Tag der abendlichen Fütterung waren im gesammten Bereich Fische an der Oberfläche zu sehen.
Die Futtermengen schraubten wir im Gegensatz zum Fischen im Hauptstrom zurück, wir fütterten nur noch ca. ein Kilo Futter pro Rute. Nach Fischaktivitäten wurde nachgefüttert. Unser Futter bestand aus Particlemix, verschiedenen Boiliesorten und unserem Feederfutter sweet Brassen von Successful Baits. Als Boilies verwende ich meist RSF und Scoberry in 24mm.
Mein Kollege verwendete zusätzlich noch fermentierte Würmer und Maden in seinem Futter. Die Montagen wurden ziemlich simpel gehalten, Bleie von 150 g ummantelt mit Teig um eine bessere Lockwirkung am Haken zu erzielen. Für die Rute am anderen Ufer sowie in der Fahrrinne verwendeten wir Grippas mit 200 – 250 g am safety clip.
Die Hakenköder wurden „eingestrumpft“ wg der Schwarzmeergrundeln, 2 Ruten wurden mit Mais und Tigernüssen bestückt.
Wir waren diesmal guten Mutes alles richtig gemacht zu haben und wurden recht schnell belohnt. Alle Mühen und Strapatzen der Blanken Nächte waren vergessen, die Fische waren da, wir hatten Sie gefunden. Das ist Flussfischen!!!
Alle Futterplätze brachten Fisch, Traumhaft.
Da es so gut lief, wollte mein Kollege dranbleiben, ich war am Wochenende mit Freunden am See verabredet zum Fischen, der See war aber an diesem Wochenende nicht zugänglich, daher entschieden wir uns alle gemeinsam am Fluss zu fischen……..Fischen mit Freunden……
Auch unsere Freunde aus Düren waren begeistert von unserem Fluss, hatten Sie aber leider an diesem Wochenende keinen Erfolg.
Ich werde dem Fluss immer treu bleiben, ist er dennoch launisch, wenn er dich beschenkt ist es umso schöner.
Für meinen Kumpel war es jedenfalls grandios, sein Main PB wurde nach 20 Jahren geknackt…. Ü20kg, well done……
Ich hoffe ich konnte mit dem Beitrag den ein oder anderen für die Flussfischerei begeistern, bis demnächst am River of dreams.
Immer stramme Leinen….
Gruss Carsten
