Pfingsten an „de Kull ..“
Jetzt fragen sich einige was und wo die „Kull“ wohl sein kann.
Es handelt sich dabei um das Gewässer an dem unser Chef mit dem Karpfenangeln begonnen hat. Ein alter flacher See, sehr schlammig und fast vollkommen mit Seerosen zugewachsen. Das perfekte Testgewässer für unsere neue Geheimwaffe die „Wafter“ aus unserer neuen Basmix Serie.
Kurz um, ich habe meine Frau davon überzeugt hier für zwei Tage im Domizil von Familie Heymanns unser Lager aufzuschlagen. Wir wollten einfach mal die Seele baumeln lassen und ich nebenbei entspannt ein wenig Angeln.
Am Freitag nach Feierabend noch schnell alles Notwendige eingepackt und nix wie los, da man im Radio schon die sich häufenden Staumeldungen hörte. Wir wollten vorher noch zu Chris in den Laden um den Schlüssel für die Hütte zu holen und um mich mit etwas Futter für die kommenden zwei Tage einzudecken. Endlich nach gefühlten zwei Stunden im Laden angekommen einen kurzen Plausch mit Chris, Jochen und Frank was so läuft. Die Frage was soll ich an Ködern einpacken. Chris sagte mir Scoberry soll dort gut laufen. Na ok, eigentlich nicht mein bevorzugter Köder aber für das Gewässer anscheinend eine gute Wahl, wie man mir sagte. Ich packte ich zu den Pillen auch noch eine Dose Wafter und Pop up’s aus der neuen Basemix Serie mit ins Gepäck, die ich schon länger einmal ausgiebiger testen wollte.
Am See angekommen Bomben Wetter, wir packten aus was wir mit hatten um endlich zum angenehmen Teil übergehen zu können … ENTSPANNEN!!!
Meine Frau meinte noch süffisant beim auspacken warum ich den halben Haustand eingpackt hätte. Na ja, entgegen meiner normal minimalistischen Ausrüstung für nur ein paar Stunden hatte ich wohl mehr oder weniger alles gepackt was mir in die Quere gekommen war. Egal … alles war in der Hütte verstaut und ich baute schnell meine Ruten auf, da es mittlerweile schon spät war und es nicht mehr so lange hell bleiben würde.
Kein großes vorfüttern sondern Fallen Stellen war angesagt. Ergo verteilte ich meine Ruten so gut ich konnte auf drei vielversprechende Plätze.
An jeder Rute kamen unsere neuen Wafter zum Einsatz, da der Boden sehr schlammig ist und ich so die Köder fast schwerelos darüber anbieten kann.
Die erste Nacht blieb bis auf ein paar einzelne pieper verhältnismäßig ruhig, ergo war ich am nächsten Morgen gut ausgeschlafen als pünktlich um 6 Uhr die erste Rute die ich Ufernah an einem überhängenden Busch platziert hatte abläuft. Resultat, ein schöner Spiegler gleitet nach kurzem drill über meinen Kescher.
Der erste Wafter Fisch war somit im Sack, bin gespannt was da noch geht, jetzt aber erst mal Frühstück.
Noch drei Aktionen bis zum Mittag folgten, wobei ich leider nichts davon haken konnte. Ich denke dass es sich dabei wohl eher um Brassen gehandelt hat, die hier angeblich auch reichlich vorhanden sein sollen.
Nachmittags war ich gerade dabei mit meiner Frau ein paar Bilder für die Produktpallette zu schießen als meine mittlere Rute, die ich mitten in einem Seerosenfeld platziert hatte, abrauscht. Wafterfisch Nummer zwei kommt dabei über den Kescher, diesmal ein Schuppi dem man deutlich ansah dass die Karpfen mit dem Laichgeschäft in dem flachen See anscheinend schon durch sind.
Am Rest des Tages ärgerten mich nur noch die Brassen ein wenig und es blieb genügend Zeit entspannt die Seele baumeln zu lassen. Gegen Abend zog es sich zu und das Wetter wurde wie angesagt kälter und schlechter. Keine gute Zeichen für die kommende Nacht. Und so kam es auch, bis auf einen Fisch den ich leider in den Seerosen verlor keine weitere Aktion. Selbst die Brassen die mich den ganzen Tag geärgert hatten, schienen bei dem Kälteeinbruch keine Lust mehr zu haben sich zu bewegen.
Es hatte sich merklich abgekühlt und es stand ordentlich Dunst über dem Wasser, als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster blickte. Ich heizte erst mal den Ofen an und das Mitte Mai … unglaublich. Freitag noch warm und Sonnig. Gestern mehr oder minder durchwachsen und heute so kalt das man den Ofen anschmeißen muss. Na ja, es ist ja noch früh, vielleicht erbarmt sich ja doch noch einer.
Nach dem Frühstück, ich saß gerade mit meiner Frau auf der Couch, gibt meine Funkbox Daueralarm. Bei den Ruten angekommen sehe ich das es die mittlere Rute ist, die ich fast in der Mitte des Sees am Rand eines Seerosenfeldes abgelegt hatte. Fisch Nummer drei auf einen der Scoberry Wafter, die Wahl des Köders schien wohl doch die Richtige gewesen zu sein.
Die Rute wieder neu bestückt direkt wieder auf die gleiche Stelle, wo einer ist kann der nächste nicht weit sein. Die Ruten im Uferbereich im Vergleich zu gestern, keine Aktion mehr. Vielleicht haben sich die Fische nach dem Wetterumschwung mehr in die Mitte des Sees verzogen, na abwarten was noch kommt.
Eine Stunde später, gleiche Rute gleicher Spot, der Bissanzeiger scheint sich zu überschlagen. Leider hat der Fisch den direkten Weg in das angrenzende Seerosenfeld gesucht, shit happens. Mit Geduld und vorsichtigem Drill des Fisches schaffe ich es aber trotzdem den Kescher unter Nummer 4 zu schieben. Ein schöner Spiegler mit einer markanten großen Schuppe auf der Flanke, einer von den schönen alten Kämpfern aus dem See so wie es aussieht. Rute wieder an den gleichen Spot, scheint ja zu laufen.
Die Entscheidung war gut, da in der nächsten Stunde genau diese Rute nochmals abrauscht. Leider ging der Fisch aber nach kurzem Kontakt in den Seerosen verloren.
Am Nachmittag kam Chris noch vorbei und wir klönten zwei Stunden über dies und jenes. Er verabschiedete sich gegen zwei Uhr Nachmittags und damit beginnt leider auch für uns die Zeit hier die Segel zu streichen.
Trotz des Bescheidenen Wetters hatte sich doch etwas getan, vier Fische konnte ich letztendlich auf unsere neuen Wafter fangen und die Dose war so gut wie leer.
Ein gelungenes Wochenende, an dem wir genug Zeit hatten die Ruhe zu genießen und den Alltagsstress ein wenig zu vergessen. Ich hatte genügend Zeit um eins der Bücher die schon länger in meinem Schrank steht zu lesen und auch Zeit diese Zeilen zu verfassen.
Probiert die neuen Hookbaits einfach einmal aus, ich dachte Anfangs auch wer brauch schon Wafter. Aber gerade an solchen Gewässern, wo die Fische schon seit Jahren alles präsentiert bekommen was die Köderpalette her gibt, genau der Köder der den kleinen Unterschied besitzt um einen Fisch an den Haken zu bekommen.
LG Marcus