Nach meinem letzten Blogeintrag, kam ich nicht mehr zum Fischen. Es standen ein paar wichtige Termine an, die ich unbedingt wahrnehmen musste an. Manchmal ist es leider so, dass man für wichtige private Dinge das Fischen zurückschrauben muss, auch das gehört zum Fischen dazu. So kam der Tag der Tage, auf den ich mich wochenlang vorbereitet hatte, ein Sporttest, den ich nach intensiven Training natürlich bestand. Doch der Alltag hatte mich schnell eingeholt und schon stand unser Teamtreffen an, zudem ich, – natürlich mit ein paar Umwegen und Ehrenrunden am Flughafen -, gell Simon gefahren bin, ein super Abend mit viel Spaß, Erholung und Fachsimpelei, ich hab ihn sehr genossen. Der erste Schritt war getan, doch nun stand das Assessment – Center an, der schwere Teil der Tests, jeder der selbst ein solches Testverfahren bereits durchlaufen hat weiß, dass dies nicht sooo einfach zu schaffen ist, zumal ich schon lange aus der Schule bin 😉 Dennoch war es mit Erfolg gekrönt. Ausgequetscht wie eine Tomate, aber überglücklich fuhr ich nach Hause. Die Gefühle sprudelten während der Fahrt aus mir heraus, so groß war die Freude. Doch meine Gedanken waren dann bald wieder beim Fischen, wie gehe ich es an, wo könnten die Fische sein? Fragen über Fragen, die eigentlich nur ein Besuch am See beantworten konnte. Kaum zu Hause angekommen packte ich mein Auto und fuhr zu einem Freund und anschließend zum See. Ich wollte mir einige Stellen ansehen und mich dann festlegen auf welcher ich fische, doch auf die erste Stelle, welche auch meine favorisierte war, fiel die Wahl. Im Vergleich zum letzten Seebesuch stieg das Wasser noch mehr, sehr zu meiner Überraschung. Ich entschied mich kurzerhand für diesen einen Platz.
Als Köder dienten mir die Mussel Insect Boilies und die neuen lilafarbenden, 12 mm Scoberry Pop-Ups. Auf die Mussel Boilies kam jeweils noch ein 12 mm Scoberry Pop-Up als kleine „Augenweide“ . Die Wasserpflanzen sprossen in letzter Zeit nur so aus dem Gewässergrund, dies erschwerte die Fischerei enorm, denn man musste erst mal eine Stelle finden die Kraut frei war. Nach ein paar Versuchen hatte ich eine geeignete Stelle gefunden, dort ließ ich dann meine ummantelten Mussel Hookbaits nieder mit selbstgerollten Mussel Insect Boilies, ein paar Pellets und Partickle ( Mais Tigers ). Die Nacht stand nun an, ich war total erschöpft, egal ob ich was fange oder nicht, ich freute mich auf diesen Moment, einfach nur am Wasser zu sein, mehr brauchte es nicht um glücklich zu sein…… Die Nacht verlief ruhig doch am nächsten Morgen fing ich einen kleinen Schuppo von ca. 5 kg, der Anfang war gemacht, die stinkenden Mussel Boilies bewiesen ihre Instandwirkung wiedereinmal.
Erneut bemühte ich mein VoPi – Boot um den neu aufgezogenen Mussel Boilies in den See zu fahren. Keine 2 Std. später hatte ich den nächsten Fisch im Drill, doch dieser war ruhig, mir fast schon zu ruhig, er wusste sein Gewicht wirksam einzusetzen jedoch ohne Erfolg. Nach einem nervenaufreibenden Tauziehen war ich Sieger des Duells, ein Blick in den Kescher ließ es mich erahnen 20 kg +?, bekannt? Als der Fisch auf der Matte lag wusste ich den einzigartigen Buckel kennst du, doch woher? Gesehen hatte ich den Fisch bisher auf keinem Bild, also schlussfolgerte ich, dass es nur von Unterwasseraufnahmen sein konnte und zwar jene die ich neulich nach dem Laichen filmte. Das spätere Wiegen gab mir Gewissheit, – 20 kg,…..Zeitsprünge……, gestern noch im Test gewonnen, heute schon 20 kg im Arm, deeeer WAAAHNSINN.
Voller Zuversicht flogen die Montagen wieder in den See, der nächste Fisch ließ nicht lange auf sich warten 15, 3 kg. Danach blieben weitere Bisse aus, einzig die Brassen fanden Geschmack an den Mussel Insect Boilies und machten die Nacht zum Tag. Am nächsten Tag, als ich eine Rute einholte wollte, um sie neu zu beködern, gab es einen Schlag, ich tippte auf einen Hecht der sich den rotierenden Boilie schnappen wollte und so war es auch, ich fing meinen ersten „Boilie Hecht“ mit 75 cm. Die Session entwickelte sich, was sollte da noch kommen? Ich war gespannt und war übermotiviert. Der Tag verging im Flug, aber ohne Aktion, einzig mein Kumpel fing einen 12 kg Fisch, die Aktionen ließen nach. Für die letzte Nacht entschied ich mich eine Rute an einen anderen Spot, mit nur ein paar selbstgerollten Birdfood Rot Boilies und paar Pellets, abzulegen. Damit der Hakenköder ein wenig hervorsticht, wählte ich einen Red Spice Fisch Hookbait in 24 mm, die „Falle“ war so perfekt. Am nächsten Morgen kam der Biss auf die diese Rute, mein Plan ging auf. Am anderem Ende wieder ein ruhiger schwerer Fisch der langsam aber kraftvoll kämpfte auch dieses Duell entschied ich für mich.
Der Blick auf die Waage verriet mir ein Gewicht von 20,6 kg und wieder ein Schuppo, Yeeehaaa. Ich war überwältigt , ein bestandener Test, 2 „neue“ Vierziger auf der Habenseite und all dies kurz vor meinem Geburtstag, ein besseres Geschenk kann man an sich selber nicht machen oder?
“Nichts ist beständiger als der Wandel”
Heraklit von Ephesus (etwa 540 – 480 v. Chr.)
Greets Chris
