Es war ein schwüler Sommertag – perfekte Bedingungen, um den ein oder anderen beschuppten Freund nachzustellen. Gott sei dank bekamen wir die glorreiche Nachricht das wir am nächsten Tag Schulfrei haben, so packten wir unsere sieben Sachen zusammen und zogen für einen „One Night Stand“ an unseren heimischen Baggersee. Am See angekommen war es bereits kurz vor 22 Uhr, die Zeit drängte, wir wollten unsere Ruten unbedingt noch vor Einbruch der Dunkelheit ausbringen.
Zum Glück waren wir gut vorbereitet und unsere Ruten waren schon fertig montiert. Wegen starkem Hindernissreichtum (Totholz, Stahlseile, Steinplatten etc.) waren wir gezwungen das sogenannte „hook ’n hold“- Fischen zu praktizieren. Die Sache wurde zusätzlich erschwert, da man das Gewässer nicht mit dem Boot befahren darf. So setzten wir auf sehr abriebfeste Montagen und starke Schlagschnur.
Wir setzten auf altbewährte Stellen im Uferbereich, wo wir unsere Ruten schnell und effektiv ausbringen konnten. Als Futter verwendeten wir einen schnell lockenden Mix aus einem fischigen Groundbait/Stickmix, gecrushten Scoberrys und Mussel Insects, Halibut Pellets und ein paar Partikeln und um die Sache noch attraktiver zu gestalten verwendeten wir noch das Green Lipped Mussel Liquid, da es in diesem See ein hohes Aufkommen an Muscheln gibt.
Als Hakenköder verwendeten wir die Mussel Insects und die Scoberrys, die Boilies laufen in dem See so gut wie immer. Angeboten wurden die Köder als Schneemänner mit einem Fakecorn oder einem gelben Fluo Pop Up Ananas in 16mm.
Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit lagen die Ruten dann schließlich. Auf Zelt oder Schirm wurde gänzlich verzichtet, gepennt wurde im Freien. Es war inzwischen 23:30 Uhr als Ruhe einkehrte – hin und wieder mal das Gequake der Frösche oder den herrlichsten Ton unser gefiederten Freunde, ach einfach herrlich! Gerade als wir uns zur Ruhe legten, ertönte plötzlich der Bissanzeiger und der erste Fisch schnappte sich den Scoberry. „Yes“ Taktik ist aufgegangen, ein schöner Spiegler von bummeligen 11kg zeigte sich wenig später in den Maschen des Keschers.
Wenn es so weiter gehen würde, dann wird es zu einer schlaflosen Nacht kommen, dachten wir uns… und so kam es auch! Wir konnten insgesamt 5 Fische zum Landgang überreden.
Die Fische bissen bis zum Einpacken durch und wären wir noch länger geblieben hätten wir mit Sicherheit noch den ein oder anderen gefangen, doch wie sagt man so schön, man soll aufhören wenn es am schönsten ist. Und somit traten wir um 9 uhr unsere Heimreise an.
Wir Wünschen euch viel Erfolg am Fischwasser,
stramme Schnüre,
Nils und Niklas Wriedt