Nadelstiche – Teil 4

Vor rund drei Jahren hatte ich hier im Blog die Mini-Serie „Nadelstiche“ veröffentlicht. Im Fokus dieser Kurzberichte stand das Karpfenangeln in kurzen und präzisen Sessions „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Der Schwerpunkt der Texte variierte dabei und lag mal auf der verwendeten Ausrüstung oder auf dem eingesetzten Futter und ein anderes Mal auf der Auswahl geeigneter Stellen oder Zeitpunkte für präzise „Nadelstich“-Aktionen. Für interssierte Leser gibt es alle 3 Teile hier nochmal auf dem Blog: https://www.successful-baits.de/?s=nadelstiche

In Teil 1 berichtete ich über eine perfekt vorbereitet Kurzsession von weniger als 2 Stunden Angelzeit aus dem Schlauchboot heraus. In Teil 2 schrieb ich über einen dicken Spiegelkarpfen, der sich in der Nähe eines versunkenen Baumens an einem heißen Nachmittag überlisten ließ. Und im dritten Teil berichtete ich über eine Futterstrategie, die mir half die „Restesammler“ beim Abräumen der Futterplätze zu überlisten. Da zur Zeit auch wieder vermehrt Kurzessions meine Angelei prägen, will ich in diesem Jahr die „Nadelstiche“-Serie wieder aufleben lassen bzw. fortsetzen. Ich hoffe ich kann damit den ein oder anderen von euch davon überzeugen, sich auch mal für wenige Stunden die Ruten zu schnappen und loszuziehen – es loht sich!

Schauplatz des vierten Teils ist ein kleines Seerosenfeld in Ufernähe, dessen freie Stellen förmlich nach Rigs riefen! Nach der Ankunft im anvisierten Bereich stand erst mal „Abwarten und Beobachten“ auf der Tagesordnung. Nur wenn ich hier auch bald Karpfen ausfindig machen konnte, wollte ich hier meine Ruten auswerfen. Auf den ersten Blick war der Bereich absolut tot. Außer ein paar Rotfedern und drei Barschen war nichts zu sehen. Doch nach wenigen Minuten nahm ich die ersten Anzeichen umherziehender Karpfen wahr. So zumindest meine Vermutung. Deutlich sehen konnte ich sie nicht, aber das Zittern der Seerosenblätter, wenn sie ihre dicken Körper zwischen den langen Stängeln vorbeischoben, ließ mich wachsam werden. Ganz bestimmt waren das Karpfen. Immer wieder wackelte hier ein Blatt und dann dort eins. Und wenn ich es mir nicht eingebildet hatte, dann durchbrach ein oder zwei Mal sogar die Spitze einer Rückenflosse die Wasseroberfläche. Ich war mir sicher diese Fische mit ein oder zwei Ballen Stickmix – angereichert mit etwas Hanf und Mais – direkt in den Fressmodus zu bekommen. Ich warf diese Ballen noch bevor meine Ruten startklar waren vorsichtig in die Richtung der freien Stellen. Nur kurz zitterten die Seerosen und schon bald kehrte wieder Stille ein. Und mit ihr kamen die Fische.

Ganz bestimmt waren das Karpfen.
Das Schönste an den Kurzansitzen ist das wenige Tackle.

Vorsichtig pendelte ich meine Rigs – bestückt mit einem Washed Out Yellow ID Pop Up – in die Lücken. Welche grandiose und simple Art der Anglei! Gespannt hielt ich die eine Rute in der Hand, während die zweite direkt vor mir am Ufer lag und vorsichtig mit meinem Fuß fixiert wurde. Allmählig kamen die Bewegungen wieder näher. War das Einbildung oder bewegte sich das Wasser über meinen Ködern etwas mehr als woanders? Abwarten. Fest umklammerte ich meine Rute, jederzeit bereit sie nach oben zu richten und in den Drill überzugehen. Doch nichts passierte. Gerade als die ersten Zweifel aufkommen wollten wurde die Spitze der Rute unter meinen Füßen in Richtung Wasser gebogen. Bingo! Blitzschnell drehte ich vier oder fünf Umdrehungen der Kurbel der Rute in meiner Hand um deren Schnur noch schnell aus der Drillzone zu bekommen und griff dann sofort die ablaufende Rute. Wie ein Blitz schoss der Fisch davon und setzte immer wieder zu wilden, zackigen Fluchten an. Dass kurz darauf nicht der größte aller Karpfen den Weg zu mir ans Ufer fand – egal!

Kurzansitz mit Erfolg
Washed out yellow – auf IDs ist Verlass!

Die Freude und Spannung eines so schnell  – fast auf Sicht – gefangenen Fisches ist nicht vergleichbar zum „Karpfen-Erschalfen“. Glücklich und hoch motiviert für die Folgetage beendete ich die Aktion, nachdem der Kleine für ganz schön viel Wirbel und Aufregung in diesem Bereich gesorgt hatte. In den Folgetagen wiederholte ich dieses Spiel noch zwei oder drei Mal. Und beim letzten Mal stieg sogar nochmal einer ein!

Und beim lezten Mal stieg sogar nochmal einer ein!

Zweifelsfrei: Kurze aber effiziente „Nadelstiche“ werden auch in diesem Jahr mein Angeln erweitern! Und wer weiß? Wahrscheinlich wird auch diese Serie dann nochmal fortgesetzt…

Gruß euer Simon

Hier findet ihr übrigens den verwendeten RSF Boiliemix: https://shop.successful-baits.de/Boiliemix-Red-Spice-Fish und die hoch attraktiven iD Pop Ups: https://shop.successful-baits.de/iD-Pop-Ups für euren „Nadelstich“!

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