In der Woche geize ich nicht, doch am Wochenende halte ich die Rationen gering. So heisst meine Taktik und sie funktioniert! Während ich an den Arbeitstagen reichlich Boilies füttere, um die Fische bei Laune zu halten, reduziere ich die Menge der freiliegenden Köder beim Fischen auf ein Minimum.
Beim Angeln selbst sind es vielleicht 2, maximal 3 Hände, die ich großflächig verteile. Ich will sie fangen und nicht lange suchen lassen. In der Woche können sich die Karpfen in Sicherheit fühlen und fressen, bis das Futter verbraucht ist.
Sie bekommen dadurch immer mehr Vertrauen in den Platz und scheuen ihn auch nicht mehrfach aufzusuchen. Selbst wenn ich sie am Wochenende dann stark beangle und ein Maximum aus der Stelle heraushole, schadet es dem Platz nicht. Sie bekommen dann wieder einige Tage Ruhe und gewinnen wieder Vertrauen.
Nach wie vor füttere ich 18mm Köder, fange darauf bisher auch die meisten Fische. Die größeren Köder nehmen sie noch nicht, das kenne ich bereits vom anderen Gewässern. Kleinere Köder fangen häufig „instanter“, wobei es bei den großen Boilies etwas dauert.
Dann aber sind es meist auch die größeren Fische, die ich auf 24mm+ Köder fangen kann. Ich male es mir schon aus, wenn der Zielfisch beginnt meine Köder einzusaugen und irgendwann schnappt meine Falle dann zu! Bis dahin werde ich aber wohl noch einige Nächte warten und viele weitere Fische fangen müssen. Die Nächte sind dadurch sehr kurz, oft schrecke ich hoch und muss mich zum drillen in den Wind stellen.
Am letzten Wochenende war es natürlich nicht anders. Ein Fisch nach dem anderen wanderte auf die Habenseite. Mittlerweile ist es wirklich schon anstrengend, aber Spass macht es. Massenfänge sind geil, findet ihr nicht? Schön ist es zu sehen, wie eine Taktik fruchtet und langsam aber sicher auch die Gewichte beginnen zu steigen.
Die Fische beissen bis in die Morgenstunden. Ab Mittag gönne ich mir eine Mütze Schlaf, um Kraft für die nächste Nacht zu tanken. Habe ich vor einigen Wochen noch viel Schlaf bekommen am Wasser, sieht es jetzt eher Mau aus. Die Fische laufen und fressen mir die Haare vom Kopf, wenn ich nicht aufpasse!
Ehe es wieder Futter gibt, muss die Kühltruhe aber einmal enteist werden. Die Vorräte sind verbraucht. Ich glaube da gibt es Arbeit für die Jungs im Laden!
Bis die Tage,
Felix Kaczmarek
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