Kurze Tage lange Nächte


Der Winter war hart mit viel Eis und Schnee und dann passierte es, mitte Januar plötzlich wurde es wärmer. Also ran an den PC und die 14 Tage Wettervorschau angeschaut. Das sah ja gut aus…. Meine Idee war es, ein Gewässer welches ich sehr gut kannte zu präparieren. Beim ersten Besuch war der See noch fast zugefroren, nur an den Rändern hatte sich wohl aufgrund der Wasservögel das Eis schon verzogen und ausserdem war das Wasser auch schon ein bißchen wärmer. Die Sonne arbeitete für mich. Beim ersten Besuch habe ich nur ein wenig Pellets und gut ein Kilogramm Boilies ( Scoberry ) eingeworfen. Beim zweiten Besuch ca. 3 Tage später war der See schon bis zur Hälfte eisfrei und ich suchte mir eine Stelle im Flachen, welche ich mit gut 5 kg Boilies präparierte. Hinter dieser Flachstelle ist es im Sommer sehr verkrautet und ich vermutete, das dort immer noch genügend von diesem Zeugs vorhanden war. Außerdem ging das Wasser bis auf 5,5 Meter in die Tiefe. Die Fische können sich also in der Tiefe aufhalten wo sie sich am wohlsten fühlen und zum fressen kommen sie dann in die Flachzone und hauen sich den Bauch voll. 4 Tage später wiederholte ich das ganze und fütterte noch 4 Dosen Dosenmais und ca. 2kg Pellets. Gefischt habe ich dann 3 Tage später.

Wer jetzt meint, das ist zu viel Futter ! O.K. die Idee ist es den Fischen eine leicht zu erreichende Futterquelle zur Verfügung zu stellen. Außerdem werden sich die Wasservögel an dem freien Mahl gütlich tun. Die Abstände zwischen den Fütterungen sind bewußt lang gehalten 3-4 Tage und so können die Fische fressen wenn sie lustig ( hungrig ) sind. Sollte noch ein wenig Restfutter liegen ? Umso besser, denn dann kommen die Fische garantiert innerhalb der 24 Stunde Session zum fressen und das steigert meine Chancen.

Am Angeltag beköderte ich die Ruten mit einem Snowman ( Scoberry Sinker und Bubble Gum Poppie) sowie mit Mais und einem Mag Aliner. Die Ruten wurde allesamt in dem gefütterten Teil gefischt. Falls alle Köder weg waren, hatte ich noch einen Sack mit halben und gekrushten Boilies angefütter und auch ein kleines Säckchen mit Mais ( gesalzen ). Die dritte Rute wie gesagt mit einem Magaliner und einem PVA Strupf voller Maden. Diese Rute wurde alle halbe Stunde neu platziert und so wurden kleine Häufchen Maden auf dem Boden hinterlassen und gleichzeitig eine natürliche Futterquelle den Fischen dargeboten. Die Idee war es, auch die Fische noch zu animieren den Köder zu nehmen, die vielleicht garnicht mehr hungrig waren. Diesen Effekt kennen wir selbst. Nach einem oppulenten Mahl geht nichts mehr, bis einer etwas zu knabbern auf den Tisch stellt. Maden bestehen zum Haupteil aus Wasser und gehen eigentlich immer.

Mag Aliner Montage

Achtung! Die Weißfische sind meist noch nicht so munter, zumindest die Brassen. Sollte das der Fall sein, so merkt man das ziemlich schnell….

Resultat: in 45 Minuten so gegen 19.00 Uhr fing es an, bekam ich 3 Bisse, wovon ich 2 Fische mit 10 und 12,5 kg landen konnte. Danach war wieder nichts und ich konnte wunderbar mit den 2 ersten Fischen des Jahres mich schlafen legen ( Natürlich ohne die Fische, die schwimmen wieder).

Eine Taktik, die sich gerade im Frühjahr oder Winter lohnt. Mit den ersten Fischen der Saison kann ich die noch laufende Messesaison überstehen und wünsche Euch Petri Heil.

so sieht es aus.

P.S. Beide Fische haben eine Hinterlassenschaft auf der Matte bzw. im Sack hinterlassen… ach ja es war weiß und roch nach Scoberry ! Ich liebe es wenn ein Plan aufgeht 😉

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