Ich möchte dieses Jahr eine kleine „Kolumne“ präsentieren die hier in geringen Abständen so wie ich Lust und Zeit hab erscheint! Inhaltlich beschränke ich mich auf meine aktuelle anglerrische Situation und fülle die kurzen Blogbeiträge mit einigen Informationen. Natürlich werde ich auch das ein oder andere Produkt von Successful-Baits und von anderen Firmen vorstellen und die Verwendung,- meine Verwendung, beschreiben. Für die Profis unter euch ist das vielleicht kalter Kaffee (vielleicht aber auch nicht) aber für jene die erst neu auf Karpfen fischen hilfreich, das sollte das Ziel sein. Viel Spaß mit Teil II !
Das Frühjahr kommt in schnellen Schritten und die Temperaturen steigen rasant in den zweistelligen Bereich. Zeit, um langsam aber sicher die Saison einzuleiten. Viele Angler tun sich schwer, im Frühjahr Fische zu fangen. Viele machen den Fehler, relativ tief zu fischen, weil sie denken, dass das Wasser in der Tiefe am wärmsten ist. Das ist jedoch ein Trugschluss. Die Fische ziehen jetzt im Frühjahr in die flachen Bereiche des Sees, weil sich dort das Wasser am schnellsten erwärmt. Somit hat man die ersten Anhaltspunkte, wo man sich definitiv genau umschauen sollte, schon gefunden. Ist ein schöner Spot gefunden, kann die Angelei beginnen. Doch dann stellt sich die nächste Frage. Welches Futter verwende ich im Frühjahr? Wie bereits erwähnt, sind die Wassertemperaturen noch im einstelligen Bereich. Da die Fische wechselwarme Tiere sind, passt sich ihr Stoffwechsel der Temperatur an, d.h. sie fressen noch sehr wenig und sparsam. Das passt natürlich nicht zu Futtermassen. Sie merken, das widerspricht sich schon im Text. Daher setze ich im Frühjahr auf viel Lockwirkung mit wenig fressbarem Futter. Ich arbeite viel mit Groundbait, Aktivator Pellets, Hanfpellets, Stickmixen und jetzt auch mit den neuen Teigen.
Darüber verteile ich wenige Boilies, die zur Nahrungsaufnahme dienen, und natürlich meinen Hakenköder. Zudem sollte man den Bestand etwas im Auge halten und die Weißfische ebenso – dementsprechend kann man dann füttern. Grundsätzlich fange ich mit sehr wenig Futter an. Zum einen, weil es die Bisssequenz steigert und zum anderen kann ich immer Futter nachfüttern, aber rausholen geht eben nicht mehr. Ist der Platz einmal überfüttert, kann man sich die ganze Session damit zerfüttern. Insofern ist im Frühjahr weniger mehr! Wie bereits erwähnt, mache ich viel mit Groundbait. Ich hole mir 20 kg Sack Feederfutter und Einzelfuttermittel, wie Fischmehl, Milchpulver, Bierhefe, GLM oder Lebermehl. Das sind Zutaten, die nachweislich Karpfen mögen und Fische anlocken. Dann pimpe ich mein Feederfutter zusätzlich mit diesen Zutaten auf. Dies erhöht die Attraktivität und die Lockwirkung. Am Wasser bzw. im Vorfeld rühre ich mir den Groundbait zusammen mit Partikelsud, Liquids oder Baitaktivator an.
Am Wasser portioniere ich das Groundbait und den Teig mit Hilfe eines kleinen Hilfsmittels, dem Ballmaker. Dieses Hilfsmittel formt Kugeln sehr schnell und man hat mehr oder weniger immer die gleiche Menge. Wer möchte, kann mittig in der Kugel noch den ein oder anderen Boilie verstecken. Man macht sich nur einmal die Finger schmutzig und hat so immer fertiges Futter, wenn es mal schnell gehen muss.
Teilweise mache ich auch eine Groundbaitpampe, die sich langsam während des Sinkvorgangs auflöst. So ergibt sich eine Lockstoffsäule, die im Wasser steht. Das hat den Vorteil, dass ich Fische anspreche, die eben nicht am Grund, sondern in höheren Wasserschichten schwimmen.
Somit habe ich alles abgedeckt, was möglich ist! Gefüttert wird die Kugel oder die Pampe mit der Spomb, dem Futterboot oder Schlauchboot. Auf dem Spot liegen dann die zerfallenen Groundbait-Kugeln mit teilweise festem Futter. In der Nähe liegt mein Blei mit Teig ummantelt, welches dem Groundbait ähnelt. So erhalte ich einen sehr attraktiven Spot, mit wenig festem Futter aber mit maximaler Attraktion, wo kaum ein Karpfen im Frühjahr vorbei schwimmen kann! Und wenn es dann richtig laufen sollte, kann man immer noch mehr festes Futter nachlegen. Probier es doch einfach mal aus 😉
TL Christoph Mühl