Jahr ein, Jahr aus…

… dasselbe Spiel: Die Laichzeit ist überstanden und die Fische spachteln wie die Wilden. Ihre Reserven sind aufgebraucht. Zeit für eine Energiewende. Und jetzt heißt´s: Fressen was das Zeug hält! Das ist jedes Mal für uns eine gute Gelegenheit neue Methoden und anderes Futter auszuprobieren. Bei uns zeigen sich zusätzlich auch sehr deutlich die Folgen der vergangenen Besatzmaßnahmen: Die jungen Besatzfische machen Druck und erhöhen so direkt und indirekt die Anzahl der Runs. Zeitgleich zeigen sich die Fische jetzt regelmäßig im Flachwasser und man erhält so einen guten Überblick über den Bestand.

Diese Phase des Jahres  nutze ich gerne zum Experimentieren, wie ich in meinem letzten Update bereits gezeigt habe (Lupinen).  Doch auch die gute alte Tigernuss wird längst nicht von jedem eingesetzt und kann an dem ein oder anderen Gewässern nach längeren Ruhepausen einschlagen. Immer wieder taucht da die Frage auf, wie man Tigernüsse so schön schleimig bekommt. Da hilft ein Blick weiter unten im Blog: Michael hat´s da gut erklärt. Ganz wichtig ist dabei langes Kochen mit nicht zu viel überschüssigem Wasser. Es reicht, wenn die Nüsse gut bedeckt sind.

Wer wie ich schon sehr lange an einem bestimmten See angelt, glaubt irgendwann die Gewohnheiten der Fische zu kennen.  Man fängt einige und ist zufrieden. Man wechselt selten die Plätze und angelt immer auf denselben 10, 20 erfolgreichen Spots. Wer kennt das nicht? Dabei bietet jeder See wesentlich mehr und eine Steigerung des Erfolgs ist fast immer möglich. Deutlich wird dies jedoch oft erst dann, wenn neue Angler am See auftauchen, alles anders machen, eingefahrene  Schemen durchbrechen und dann richtig gut fangen – der berühmte  „Auswärtsvorteil“ beim Karpfenangeln. Um dem Vorzubeugen habe ich mir dieses Jahr vorgenommen kaum auf Plätzen zu angeln die ich bereits kenne. Der alte See, ein neues Spiel. Leicht fällt einem das natürlich nicht, denn man hat immer die alten Erfolge und super Fänge aus vergangenen Tagen im Hinterkopf.

   

 Dumbellz - und läuft ! 

Ein Umdenken lohnt sich aber alle mal. Denn Stillstand ist Rückschritt. Das gilt gerade beim Karpfenangeln. „Never change a winning team ?“ – Jogi Löw hat gestern abend ja gezeigt, was er von diesem Slogan hält…

  

Grüße,

Simon

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