Servus liebe Leser,
In jüngster Zeit sorgte die Firma Successful Baits mit innovativen Neuerungen wie z.B. der Scoberry-Range gehörig für Furore! Das Klassiker wie beispielsweise der Red Spice Fish-Boilie seit Jahren konstant Fisch auf Fisch fängt, ist ja hinlänglich bekannt. Wenn ein Boilie an einem See richtig gut läuft, spricht sich das natürlich herum in der Szene…
So habe ich persönlich mehrfach aus verschiedenen Gegenden Deutschlands gehört, dass Gewässer fast ausschließlich mit einem der beiden genannten Köder befischt werden. Wenn auf jedem Haar und in jedem Wurfrohr ausschließlich und über längere Zeit völlig identische Produkte verwendet werden, entsteht in meinen Augen dadurch aber für jeden einzelnen Carphunter am See mit Sicherheit keine wirklich optimale Situation! Genau in dieser Szenerie – die ja auch immer häufiger auftritt – kann ein für den Karpfen bislang völlig unbekannter und hochattraktiver Köder oftmals zum totalen Abräumer avancieren! Seit Anfang 2011 testet und tüftelt das Ködergenie Christian Heymanns und sein hochkarätiges Team an einer weiteren äußerst viel versprechenden Produktlinie namens Krill BP. Arktisches Krillmehl meets Black Pepper Oil:
Ich bin persönlich jetzt schon überzeugt von diesen Boilie, obgleich die Testphase noch nicht völlig abgeschlossen wurde. Mein Vertrauen haben die roten Kugel schon mal auf alle Fälle, und das nicht ohne Grund, konnte ich doch einige sehr schöne Fische damit fangen. Hier mal einer von Vielen aus den letzten Tagen:
Ende September/Anfang Oktober verbrachte ich wie jedes Jahr sehr viel Zeit am Wasser, und der Plan ging auf. Wenn jetzt nichts geht, wann dann? Auch die erhofften Kapitalen stellten sich ein, darunter mein erster deutscher Fünfziger mit satten 25,6 Kilogramm. Da ging die altgediente Fox Wiegestange dann doch in die Knie…
Egal, ich konnte gut damit leben… :-)Weiter ging es in die Ferne, wer reist, hat was zu erzählen… Wiederum schaute ich mir Dutzende neue Gewässer in stehender sowie fließender Form in verschiedenen Ländern an. Die meiste Zeit des Urlaubs verbrachte ich wirklich mit Location, die Angelstunden waren in der Minderzahl… Stundenlange Spaziergänge an einem neuen See, das ist es, was ich brauche. Liegt hier etwa das Tor zum Paradies? Der vielzitierte Topf Gold am Ende des Regenbogen?
Es wird sich zeigen. Das Leben ist kurz, wer weiß was morgen ist, jedoch wünnsche ich mir trotzdem wahnsinnig gerne, dort einmal fischen zu können… Leider sind die bestehenden Regularien äußerst hart, wirklich fast alles verboten, ich möchte hier nicht in die traurigen Details gehen…Wirklich unglaublich, anderseits schreckt das die vielen seelenlosen Trittbrettfahrer ab, und das ist mir persönlich extrem viel wert! Mit den Verboten kann ich mich arrangieren… Es ist ein atemberaubendes Urgewässer, voller Muscheln, Kraut und Holz. Die Einheimischen berichten von Riesenfischen mit wirklich unglaublichen Gewichten… Ich konnte ein paar 10-12 Kilo Karpfen beobachten:
Viele Hunderte von Metern kämpfte ich mich durch den dortigen Dschungel. Hier gibt es keine Wege, keine Trampelpfade…In der Nacht hieß es für mich mal wieder, die Hairrigs zu beködern und auszuwerfen. Es lief gut. Jede Nacht klopfte Einer, meistens sogar mehrere Gelbe an. Ich probierte ködertechnisch viel aus. Von 18 mm bis 30 mm. Von Einzelköder zu Doppelköder, von normalen sinkenden Ködern über Schneemänner bis zu den neuen Dumbellz…
Wobei ich besonders die White Halibutt Dumbellz mit Ummantelung als sehr fängig erachte. Aber hier hat wohl jeder Angler seinen eigenen Geschmack, dies ist auch ganz gut so. Die Karpfen stehen jedenfalls drauf. Dieser Spiegler ist einer meiner persönlichen Highlights 2011. Ein wirklich wunderschönes Exemplar, völlig makellos, in absoluter Topverfassung – so muß es sein…
Im weiteren Verlauf der Session sanken die Temperatur über und unter Wasser, erste Herbststürme peitschten gewaltig über den riesigen Stausee und fegten abgefallene Laubblätter in schönsten Herbstfarben auf mein Titan, welches jedoch keine Miene verzog… 😉 Die Hoffnungen stiegen, auch hier nochmals einen Kracher über 25 Kilo anzulanden…
Die Fische bißen fast alle in der Nacht, die Kämpfe waren hart und brutal. 10 oder 15 Minuten Fight pro Carp waren Standard, obwohl ich oft keine 10 Meter weit draußen mein Heil versuchte… Ich hatte Glück, und konnte noch Einige Dicke anlanden. Darunter ein paar 30er und auch einen mittleren 40er. Doch urplötzlich schlug das Wetter um, am Donnerstag waren es noch milde 26°C. In dieser Warmphase fing ich noch diesen netten Kameraden mit stolzen 37 Pfund…
Den Fisch fing ich wie gesagt schon am Donnerstag abend. Am Freitagmorgen war eisiger Schneeregen angesagt, und so konnte ich den Spiegler erst in einer kurzen Regenpause ablichten. In der Zwischenzeit herrschte frostiges Winterwetter…
Unglaublicher Temperatursturz, so etwas kommt eben vor heutzutage… Insgeheim hoffte ich natürlich auf ein winterliches Schneebild mit einem Big-Carp, aber dieser Wunsch blieb mir verwehrt wie schon so viele Jahre… Egal, ich kann nur absolut zufrieden sein mit der Session sowie mit dem Jahr 2011. Auch wenn der Winter langsam Einzug hält in unser Carpland…
Mit Sicherheit werden sich noch ein paar Sessions ausgehen… Jetzt wo ich für euch diesen Blog verfasst habe befinde ich mich zwar in der trockenen und warmen Stube – in Gedanken jedoch bin ich schon wieder draußen am Wasser…
Alles Gute – Christian Steiner