Mit fortschreitender Zeit fällt die Wassertemperatur unweigerlich nach unten. Mein Thermometer zeigt zwischen 8 und 9 Grad an, jedoch hat mein beangeltes Gewässer eine gute Tiefe, sodass es diese Temperaturen wohl noch einige Zeit halten kann. Ein perfektes Herbst- und Wintergewässer sozusagen. Die Aktionen gehen aber deutlich zurück – im Vergleich zu vor vier Wochen. Meine 24mm VNX+-Boilies werden zum Teil mit dem Kutter halbiert, so arbeiten sie bei kaltem Wasser noch schneller und ich erzeuge die doppelte Menge Futter bei gleichem Gewicht, womit ich die Fische länger am Platz halten kann ohne sie vorzeitig zu sättigen. Das Zeitfenster der Nahrungsaufnahme schrumpft ohnehin kontinuierlich. Je länger die Fische am Platz sind, umso besser.
Mein Kumpel Tom hat sich dafür entschieden, seine beiden Ruten von 7,5m Tiefe auf 10m zu legen und nach einem Rigwechsel bugsiert er einen satten Spiegler in seinen Kescher. Was ein Kreuz! Perfekt! Spiegelkarpfen sind hier relativ dünn gesät – hier haben nämlich Schuppis die Oberhand. Ich bin ihm fast ein wenig neidisch…aber nur fast 😉 Sein Reagieren auf die Beißflaute wurde schließlich fürstlich belohnt!
Ich hingegen fange wieder „nur“ einen Schuppenkarpfen, ich kann wohl keine Spiegler 😉
Aber sei´s drum, ich sollte dankbarer sein. Besonders auch deswegen, weil ich einige Tage drauf einen wirklich besonderen Fisch auf die Matte legen kann. Ich schaue wie ein Auto, erschrecke förmlich. Unfassbar – ein stattlicher Koi mit über 32 Pfund! Da war er nun, der goldene Herbst!
Doch damit noch nicht genug – am anderen Morgen rennt mir nochmal ein Farbiger rein. Was für ein Saisonfinale!! Aber seht selbst: