Es wird kalt am Wochenende, nächste Woche soll es voraussichtlich sogar schneien. Die Blumen gehen kaputt, das frisch herangezogene Gemüse wird eingehen. Man, man, man, meine Nachbarn haben vielleicht Sorgen. Wird schon nicht so schlimm werden, ist meine Hoffnung und schmeiße im gleichen Augenblick meine Rutenfutterale ins Auto.
Hauptsache die Fische beißen, das ist die größte Sorge, habe ich wie so oft wieder nur eine einzige Nacht, um meinen Hunger zu befriedigen. Ein paar Boilies habe ich in den letzten Tagen bereits eingebracht, um meine Angelei nicht dem Zufall zu überlassen. Rund 3 Kilo gemischte Baits verteilte ich mit dem Wurfrohr über eine größere Fläche.
Doch mit den Aussagen der Hobbygärtner im Hinterkopf, grübelte ich schon ein wenig über die Stellenwahl. Ich ließ mich nicht von einem Plan abbringen und befischte, trotz wechselnder Wetterbedingungen eine sehr flache Stelle im See. Ein Sandausläufer, blitzblank geputzt und bloß 120 Zentimeter tief. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So heißt es doch immer wieder und dem schloss ich mich an!
Zwar konnte man den Sandstreifen hervorragend vom Ufer aus sehen, trotzdem tastete ich den Grund und den Tiefenverlauf mit der Lotrute ab. Auch hier ging ich auf Nummer sicher. Ich wollte mir nach einer möglichen Blanknacht nicht selber die Vorwürfe machen, ich hätte schlecht geangelt…
Kleine 14 mm CALAfrutti Boilies sowie Micropellets in Lachsöl gesoakt, sollten die richtigen Köder sein, um trotz des Aprilwetters, die richtigen Argumente parat zu haben. Und so war es tatsächlich auch. Nach einer ruhigen Nacht liefen in den morgendlichen Dämmerungsstunden gleich zwei Fische ab. Nach fast 6 Monaten ohne Fisch im Kescher, tut es meinem Selbstvertrauen gut, endlich mal wieder zum Erfolg gekommen zu sein!
Fangt was!