Der tödliche Schneemann…schlägt erneut zu!

Servus liebe Leser,

habe soeben die unglaubliche Story weiter unten von Bastian gelesen und kann auch nur bestätigen: Es läuft! Nach meinem letztem Blogbeitrag verbrachte ich noch eine Nacht am heimischem Baggersee, diesmal drückte ich meine Banksticks aber 10 Meter weiter links in den Boden, da bei der letzten Session alle 5 Bisse auf der linken Rute erfolgten. Dies war wohl die richtige Entscheidung, denn ich erhielt wiederum exakt 5 Bisse, die sich allerdings dank der Platzänderung auf beide Ruten aufteilten. Bei diesem Kurzansitz unter der Woche knackte ich auch die 15-Kilo-Marke. An diesem Pool schaffen das nunmal nur eine knappe Handvoll Rüssler, demzufolge war ich richtig zufrieden mit meinen 2 Nächten dort… Das anschließende Wochenende verbrachte ich mit Dominik an einem „Szenepool“. Ich war gespannt, wie dort der Hase so läuft, hatte ich doch noch niemals zuvor an einem Gewässer mit solch hohem Angeldruck gefischt. Positiv in Erinnerung bleiben mir die wirklich freundlichen und gut organisierten Fischer sowie die Sauberkeit der Angelplätze. Dennoch fehlt mir persönlich der Antrieb für einen zweiten Besuch an solchen Revieren, große Karpfen sind eben (für mich) nicht alles… Das Hobby Karpfenangeln definiere ich eher mit Begriffen wie Freiheit oder auch Abenteuer!

Genau aus dieser Motivation heraus schoss mein Carpmobil vorgestern mal wieder stundenlang über die Straßen Europas. Das Ziel war für mich anglerisches Neuland, ich hatte es mir jedoch bereits in der Vergangenheit kurz angesehen und als interessant befunden! Ich liebe das Erkunden und Erforschen… Ausgetretene Pfade können gerne andere nutzen… Als Köder waren wiederum meine bewährten Schneemänner aus dem Hause Heymanns im Einsatz, ködertechnisch war ich also bestens ausgerüstet…

Die Fallen legte ich auf ca. 20×20 Meter großflächig mit 18 und 24 mm Boilies gefütterten Plätzen hoffnungsvoll an. Die Qualität der Boilies wird im Laufe der Zeit immer wichtiger, da die Karpfen unsere Köder kennen und durchaus zwischen guter und schlechter Ware zu unterscheiden lernen. Bei Successfulbaits stimmt die Qualität seit über 14 Jahren!

Ich konnte nirgendwo auf der riesigen Wasserfläche sowie an den Ufern andere Angler ausmachen, welch ein Unterschied zum kleinen Vereinssee in Bayern mit seinen vielen bunten Bojen! Um Mitternacht hatte ich den ersten Fisch auf der Habenseite, einen wunderschönen schlanken Schuppenkarpfen. Gegen 02:00 erfolgte der nächste Run, und da ich bei meinem unbekanntem Gegner starken Widerstand feststellte, folgte ich dem Zug der Schnur hinaus in den dichten Nebel. Nach einem unglaublich langen und hartem Drill blickte ich staunend in mein volles Keschernetz, ein richtiger Bulle hatte sich dort eingefunden!

Total aufgeregt über den grandiosen Fang gelang es mir nicht mehr einzuschlafen, und während der kurzen morgendlichen Fotosession besah ich mir nochmals voller Freude den Karpfenkracher. Welch ein Juwel! Völlig makellos, kein Kratzer und wohl „frei geboren“, wie einst der große Neckarschuppi… Da mir leider im Eifer des nächtlichen Gefechts eine Ruderdolle meines Bombardbootes abgebrochen war, begab ich mich nach nur einer Nacht Carphunting schon wieder auf die Heimreise…

Ich nutzte noch, wie so oft, den viele Hunderte Autobahnkilometer langen Rückreiseweg zur Besichtigung neuer möglichen Destinationen: Zwei tolle Karpfenseen sowie einen urigen Huchenfluß für die eisige Winterszeit…

Total übermüdet fiel ich nach über 40 Stunden Abenteuer pur, welches ich fast gänzlich ohne Schlaf erlebte, nach einer schnellen Dusche daheim in mein Bett. Dieser Ausflug war extrem in vielerlei Hinsicht. Extrem kurz, extrem anstrengend, aber ich hatte nach der ersten Nacht an diesem für mich unbekanntem See bereits einen der absoluten Topfische im Fangbuch stehen. Kurzum, eine Session genau nach meinem Geschmack… Irgendwie hatte ich den Erfolg instinktiv wohl schon im Vorfeld geahnt, hatte extra neue, abriebfeste 40er Sufix aufgespult und ein Kameraobjektiv erstanden. So Leute, das war es vorerst von meiner Tastatur, bleibt gesund! Und danke nochmals recht herzlich den zwei netten Leuten vom See für die Fotos und den Support, man sieht sich am Wasser…

Lieber Gruß aus Bayern – Steiner Christian

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