Servus liebe Leser,
Anfang Mai, mit dem Herbst wohl die schönste Zeit des Jahres! Die Karpfen haben vor der Laichzeit nochmals richtig Hunger, das Partyvolk und die Badegäste befinden sich noch großteils fernab der Ufer, die Temperaturen sind auch noch angenehm usw… So spricht eigentlich alles für einen längeren Carp-Ansitz. So dachte ich es mir auch diese Woche. Also Sachen gepackt und los geht`s…
Es ging wiedermal an neue Gewässer. Da meine Freundin mich begleitete, hieß es Kompromiße einzugehen. Also tagsüber hatte die Chefin das Wort, in der Nacht durfte ich carpen… 2011 hatte ich ein glückliches Händchen bei der Gewässerwahl, viele tolle Gelbe über 30, 40 und 50 Pfund fanden im Inn- und Ausland den Weg auf meine Matte. Sicher hätte ich hier anknüpfen können, doch worin besteht der Sinn, ein Tier dreimal, viermal oder gar öfter zu fangen und wieder freizulassen? Um das Ego zu befriedigen, weil es vielleicht diesmal ein, zwei Pfund mehr wiegt? Nein Danke, dann gehe ich lieber den Reiz des Neuen ein, auch wenn man dabei oft genug scheitert…
Der erste Tag am neuen See, die notwendigen Abläufe sind seit Jahren identisch: Ankommen, anvisierte Angelbereiche kurz abgehen, Lizenzen kaufen, im Hotel einchecken und ab auf`s Wasser. Dort mit Echo und Co. die Strukturen begutachten. Mein Platz bot mir Flachwasser, Schilf und tiefes Wasser. Auch konnte ich sofort zwei goldgelbe Schuppis beobachten, schonmal ein richtig gutes Omen! Bei den Baits ging ich auf Nummer Sicher, ich hatte etliche Kilo Krill BP Freezer dabei. Dazu die passenden Pop Ups und eine Packung Krill BP Enduro als Backup…
In der ersten Angelnacht (die erste Nacht verbrachte ich noch mit Frau im Hotel und ließ die Einfütterung wirken…) fing ich auch gleich zwei nette Schuppis, ein guter Start! Ich war mir sicher, dass es sich um die Fische handelte, die ich am Vortag in der Bucht beobachten konnte. Sie bißen auf 24mm Krill BP Bodenköder in ca. zwei Meter Tiefe. Da ich weit draußen Karpfen springen sehen konnte, legte ich den ganzen Urlaub dort eine Rute aus. Die Ruhe an diesem Natursee war unbeschreiblich, so etwas hatte ich noch nie erlebt! Ich war gespannt, was die Woche noch bringen würde, die Infos über den Fischbestand im www waren dürftig, doch ziehen dort mit Sicherheit interessante Karpfen Ihre Runden…
In der zweiten Nacht fing ich noch einen Schuppi im Flachwasser und hatte einen zögerlichen Run auf der tiefergelegten Rute (10-11 mtr), den ich leider nicht verwerten konnte. Nach diesen Aktivitäten schwiegen meine Microns leider die nächsten vier Nächte, es hatte nicht sollen sein. Eigentlich etwas unerklärlich, die Bedingungen waren gut, die Köder in der Vergangenheit stets äußerst fängig, mein Platz schaute auch ordentlich aus. Ich rätselte oft darüber nach, wo die Fische sich aufhalten würden? Auch bei meinen zahlreichen Erkundungstouren konnte ich keine Karpfen mehr ausmachen. Dafür Zander, Barsche, Aitel, und einen Monsterhecht mit geschätzten 110 cm…
Nun gut, so ist es eben manchmal beim Fischen. Wir nutzten die Zeit tagsüber, um etliche weitere interessante Gewässer zu Fuß, per Rad und per Boot zu inspizieren. Unglaubliche Möglichkeiten für die Zukunft… Ich wünsche euch alle einen schönen und erfolgreichen Mai…
Steiner Christian