Servus liebe Leser,
der Sommer ist auf dem Höhepunkt angekommen, im Juli 2013 hatte es wohl mehr Tage über 30° C als unter 30° C Lufttemperatur gegeben. Doch das wichtigste für uns Carper: Was tut sich unter der Wasseroberfläche? Beissen die Fische? Wie wirkt sich die extreme Hitze auf den Appetit der Gelben aus? Kann der niedrige Sauerstoffgehalt des Wassers die Fische überhaupt zu Aktionen wie gieriger Nahrungsaufnahme bewegen? Anglerisch ist der Hochsommer jedenfalls nicht gerade die Topzeit des Jahres, aber er hat auch angenehme Seiten. Es ist lange hell am Abend, man kann mal den Grill anschmeißen und mit ein paar guten Freunden eine kleine Party am See starten. Denn jetzt, wo die Früchte hoch hängen, ist für Spaß und Party am Wasser die beste Zeit!
Letzte Woche konnte ich noch 3 Fische in 4 Stunden fangen. Für den Hochsommer ein gutes Ergebnis, auch wenn es keine Riesenfische waren. Doch diese Woche kam nicht ein Biß in 4 Stunden. Das sich direkt über meinem Futterplatz ein Spiegler aus dem Wasser schraubte, hat meine kleine Niederlage für mich auch nicht unbedingt erleichtert. Aber genau das sind die Situationen, die ich mag. Denn jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt, um dem Blank wieder einen Fangtag folgen zu lassen…
Und morgen werde ich es mit Partikel probieren. Oder ist vielleicht eine kleiner Maisteppich etwa die Lösung? Darüber eine auftreibende Maiskette, oder ein 18 mm Ananas Pop Up? Ein Hingedstiffrig mit einem auftreibenden grünen Dumbell? Wir haben die Qual der Wahl. Was im Sommer eigentlich immer gut funktioniert sind Tigernüsse. Jeder hat da seine ganz eigene Strategie, eine klare Richtlinie, ein einziges Schema, das gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele individuelle Punkte, die jeder Angler in seiner Fischerei an seinem Gewässer beachten muß…
Wie setzt sich der Fischbestand zusammen, wie hoch liegt die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt? Weht der Wind und wenn ja, an welches Ufer? Was machen die Kollegen, was füttern die und wieviel davon? Wie ist die Bißausbeute bei den anderen Anglern? Welche Gewässer sind überhaupt zu befischen, und an welchen Gewässern kann man es eigentlich gleich vergessen. Denn jetzt ist Ferienzeit bei uns in Bayern, die halbe Welt treibt sich an den Baggerseen und den großen Voralpenseen rum. Es ist nicht so einfach, überhaupt einen freien Platz am Ufer zu ergattern…
Eigentlich wollte ich morgen nur anfüttern und dann am Samstag abermals mein Glück versuchen, doch jetzt probiere ich es morgen gleich wieder… Zwei Stunden ohne Piep nach dem erneuten Auswurf kurbelte ich meine Rigs ein, nahm ganz leichte 60 Gramm Bleie und warf mit frischen Snowmanns, bestehend aus 16 mm White Halibut Popper und 18 mm Red Spice Fish Readys erneut aus.
Doch dies half auch nichts, ich blieb den Rest des ersten Augusttages ohne Kontakt. Ich packte zusammen und fuhr in die Stadt, um den Sommertag dort gemeinsam mit einem Kumpel bei einem Bier ausklingen zu lassen…
Einen heißen Sommer wünscht euch Christian Steiner