Abenteuerlust

Nachdem ich in den letzten Wochen sehr aktiv auf meinem heimischen Futterplatz gefischt habe, war vor zwei Wochen irgendwie die Luft raus. Extreme Luftdruckschwankungen und die anstehende Laichzeit waren sicherlich Faktoren, die unmittel Einfluss darauf nahmen. Auch die Gesellschaft anderer auf meinem Platz schmeckte mir überhaupt nicht, sodass ich ihn aufgeben musste und an anderer Stelle etwas Neues aufbaute. Der Platz lief direkt gut an und ich wusste genau, dass mein Zielfisch auch hier bereits gefallen war. Sogar zu ähnlicher Zeit. Das macht mir Mut. An dieser Stelle wird es bald weitergehen, immer mit dem Ziel vor Augen, den massiven Fisch endlich über den Kescher zu führen. Am letzten Wochenende gab es für mich aber erstmal eine kleine Auszeit von heimischen Aufgaben und der Zielfischjagt. Frankreich stand auf dem Plan. Bekannt für die traumhaften Flachlandseen im Norden und riesigen Stauseen im Süden, die zahlreichen Kanäle und Flüsse, haben alle Gewässer doch eines gemeinsam: Dicke Fische und ein großes Potenzial für Abenteuer.

Freiheit und Abenteuer - i love it!

Frankreich ist ein Land, wo viele Abenteuer geschehen und viele Geschichten geschrieben werden

Beides steht bei mir sehr weit oben auf dem Plan, jedoch platzieren sich Freundschaft, gutes Essen und das Füllen nötiger Ressourcen ebenfalls sehr weit oben. Eine coole Zeit verbringen, ohne den Fokus auf das Angeln zu verlieren, zählt für mich. Abschalten und den Kopf einfach herunterfahren ist mir wichtig und immer wichtiger geworden. In Frankreich funktioniert das super, auch wenn es doch nur ein paar wenige Tage sind… Trotzdem reicht es, um die Akkus wieder zu füllen. Wir besuchen verschiedene Gewässer, graben uns im tiefsten Wald ein und versenken an einem anderen Tag unsere Montagen an einem monotonen Kanallauf. Wasser gibt es genug. Jeder kann dort frei sein und sich in sein eigenes, ganz individuelles Abenteuer stürzen.

Leckeres, gutes Essen gehört einfach dazu. Eine Flasche Rotwein darf da natürlich nicht fehlen
Was zuhause die Wathose, ist in Frankreich das Boot. Einfach unverzichtbar.

Zuhause fische ich oft mit der Wathose, platziere Köder und Futter Ufernah und häufig nur wenige Meter vor meinen eigenen Füßen. Da kommt die Abwechselung in Frankreich ganz gut. Angeln mit dem Schlauchboot auf Distanz. Die Ruten stehen tief im Wasser, sodass mir das Wasser fast bis zur Brust steht. Lange Storm Sticks helfen einem dabei, das Equipment nicht völlig im Wasser zu versenken. Das bringt mir Abenteuerfeeling auf dem Plan. Ich liebe das was ich tue und diese Angelei so sehr, einfach abseits der Masse und weit weg vom nächsten Camp. Am liebsten habe ich es, wenn ich keine anderen Leute sehen muss. Einfach nur mein eigenes Ding durchziehen kann. Wenn sich am Ende noch tolle Fische in unseren Keschern verirren, ist ein Abenteuer perfekt. Wow, das waren tolle Tage!

Nur aus dem Radio schräbbelt eine Stimme in unverständlicher Sprache - ein deutscher Sender in Frankreich würd eine gute Einschaltquote bekommen!
Tolle Fische machen mein Abenteuer perfekt!
Tolle Kreaturen muss man mit Respekt behandeln - immer!
Wow, ich bin noch immer sprachlos!

Cheers!
Felix Kaczmarek
www.twelvefeetmag.de
12ft. @ Facebook

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