Endlich ist es so weit:
14 Tage Urlaub stehen an. Für meine erste Session sollte es für ein paar Tage an einem von Wäldern umgebenen Natursee in Schleswig Holstein gehen. Das Natürliche Nahrungsvorkommen in diesem See ist sehr hoch, aber der Fischbestand lässt sich auch sehen.
Schnell wurde im Vorfelde eine Ration Boilies bestellt, die auch in kürzester Zeit bei mir zu Hause eintraf. Jetzt kann es endlich los gehen und die Vorfreude war riesig!
Hohes natürliches Nahrungsvorkommen in den Naturseen Schleswig Holsteins.
Die ersten Tage jedoch gestalteten sich etwas schwierig. Ich fing zwar so einige, aber die Grösse der Fische welche sich auf meinem Grossflächig angelegten Futterplatz tummelten waren eher im mittleren Bereich einzuordnen. Es musste ein neuer Plan her. Das hiess für mich, den gerade angelegten Platz wieder aufgeben und umorientieren. Ich vermutete, dass die grösseren Fische auf der anderen Seeseite die abfallende Kante auf dem Weg in ihre Laichgebiete passierten.
Vorab wollte ich meine Distanzrute für ein paar Stunden ummontieren um zu sehen, ob ich vielleicht recht behielt. Mit 15 Boilies in der Tasche und einem schnell wirkenden Hakenköder machte ich mich auf die 300m weite Reise. Auf der anderen Seeseite angekommen, legte ich die Montage sorgfältig ab und verteilte die mitgebrachten Krillboilies.
Eine absolut verlässliche Kombination!
Wieder am Platz angekommen, gönnte ich mir eine Tasse Kaffee. Der Blick zu meiner soeben abgelegten Rute hatte es in sich, denn meine Rutenspitze schlug kurz verdächtig aus! Kaum zwei Minuten später erhielt ich einen lupenreinen Dauerton. Unglaublich. Die Montage lag gerade einmal 20Minuten. Mit meiner Stellenwahl lag ich scheinbar Goldrichtig. Nach einem tollen Drill lag endlich der erste grössere Fisch auf der Matte. Die Entscheidung fiel nun endgültig die Seeseite zu wechseln. Kurzerhand packte ich mein Gerät und setzte für die verbleibenen 6 Nächte über.
Die langen, kampfstarken Milchner kamen zuerst.
Die folgenen Tage verliefen, zumindest was die Grösse anging, deutlich besser. Die Temperaturen stiegen und die Fische standen wohl kurz vor dem Laichen.
Die letzten zwei Tage waren angebrochen und die Karpfen fingen an zu laichen. Während sich in den weitläufigen Laichzonen bereits viele Fische vergnügten, bekam ich weiterhin meine Bisse. Was mich sehr erstaunte war, dass ich im Gegensatz zu den Vortagen nun fast ausschliesslich Rogner fing. Die kleineren Fische zwischen 10 und 15Kg hingegen waren voll im Laichmodus.
Pralle Mädels gabs auf Spot Nr. Zwo
Es ist immer eine schwierige Zeit im Frühjahr. Wenn die Karpfen kurz vor dem Laichen stehen, oder gerade dabei sind. Mit dem richtigen Köder und etwas Gewässerkenntnis kann man auch zu diesem heiklen Zeitpunkt seine Fische fangen. Also Leute, keine Panik und ab ans Wasser!
LG Robert Rusche
Crazy-Carp-Crew Hamburg