Ich hab´s ja in meinem letzten Post angekündigt. Schnelle Hilfe garantiert. Was gestern noch in der Mixmaschine rührte, muss heute schon der Postbote schleppen. Frischer geht es einfach nicht!
Die Reserven sind wieder gefüllt und die Truhe ist voll. Futter marsch heißt es bei mir nach wie vor! Wie gut ein Futterplatz funktioniert, konnte ich bei meinem letzten Füttern sehen. Gerade als mein Auto zum stehen kommt und ich die Autotür öffne, höre ich es platschen. Mein Blick geht durch die Bäume rüber zu meinem Spot. Erst denke ich, dass die Gänse für das Platschen verantwortlich sind, doch ich täusche mich.
Ein weiteres Platschen und diesmal sehe ich einen Fisch rollen. Ich glaube sie warten schon auf mich. Ich habe sie konditioniert. Unglaublich, dass es nach einer so kurzen Dauer schon funktioniert. Mit etwas Zeit im Rücken, schnappe ich mir kurzer Hand meine Stalkrute, montiere einen fertigen Leader, ein Blei und ein Rig. Wie bereits bei meinem letzten Post beschrieben, sehe ich kleinere Köder für die Instantangelei vor. Ich krame in meinem Auto nach einer Tüte Boilies, die ich schon längst auspacken wollte. Glück gehabt, die 14er Red Hot Bullet´s haben sich unter ein paar Taschen versteckt. Ein wenig Instantfutter finde ich auch noch. Perfekt, dann wollen wir es doch einfach mal versuchen. Vielleicht geht ein schneller Nachmittagsfisch. Es vergehen einige Minuten, ehe ich zur Ruhe komme und der Wind mal wieder um meine Nase pfeift. Meine Montage habe ich mit einem kleinen PVA Säckchen voll Ready to use Stickmix, in Richtung Horizont befördert. Das Groundbait aktiviere ich mit ein wenig Liquid. Der neue Verschluss vereinfacht die Dosierung, ohne dass ich befürchten muss, dass Taschen oder Autositze am Ende vollgeschmiert werden.
Das sind halt Praxiserfahrungen, die nicht nur in unsere Köder, auch in deren Verpackung hinein fließen. Wieder rollt ein Fisch und in dem Moment, als der Fisch gerade wieder abtaucht, bekomme ich einen Biss. Hammer! Nicht einmal 15 Minuten vergehen und schon hängt einer am Band. Die Kopfstöße lassen zwar sofort darauf schließen, dass sich ein eher kleineres Exemplar den kleinen 14mm Boilie genommen hat, aber trotzdem ist die Freude groß. Nein, groß ist er wirklich nicht. Das sehe ich, als ich den Fisch über meinen Kescher führe.
Es vergeht etwas Zeit, bis ich meine Rute wieder auswerfe. Das wird doch bestimmt noch ein zweites Mal klappen, da bin ich mir sicher. Verscheucht habe ich die Fische mit dem Trubel jedenfalls nicht, denn sie rollen munter weiter. Kohldampf haben sie, dann kann man sie auch fangen, denk ich mir. Ich glaube die Fische drängeln sich richtig. Keiner von ihnen kann es erwarten von mir gefangen zu werden. In meinem Kopf malen sich die Bilder aus, was Unterwasser wohl abgehen mag. Eine Schlange scheint es zu geben und jeder will der erste am Band sein. Biss Nummer 2! Fisch Nummer 2! Es läuft! Diesmal ist auch kein hektischen Kopfstoßen und Gezucke zu merken. Der könnte eine Nummer größer sein. Der Fisch zieht seine Bahnen. Von rechts nach links, nimmt Schnur und gibt sie wieder her. Die Bremse knackt, wird geschlossen und wieder geöffnet. Hin und wieder kurble ich Schnur ein, pumpe den Fisch aus der Tiefe zu mir heran. Ich gehe ihm ein kleines Stück entgegen und schöpfe ihn ab. Fett! Eine Portion größer, ich freue mich!
Das soll´s gewesen sein für heute. Kurze Zeit später packe ich mein Zeug ein, verstaue es wieder im Auto und füttere großzügig eine Zweitagesration.
Es bleibt spannend…
Felix Kaczmarek
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