Das Feuer brennt wieder!

Durchatmen. Akkus laden, wieder etwas mehr Freiheit genießen. In den letzten Wochen war kaum Zeit dafür. Die Arbeit an der ersten Ausgabe twelve ft. waren kräftezehrend und anstrengend. Viel Arbeit, wenig Zeit, aber eine ganz große Portion Spass dabei. Spass daran, etwas zu formen, das am vergangenen Wochenende endlich online gegangen ist. Ich habe an den Wochenenden mehr Zeit Zuhause, als am Wasser verbracht. Eigentlich unvorstellbar für mich, denn Angeln ist etwas großartiges. Mein Kopf war einfach zu voll. Gefüllt mit Ideen rund um das Magazin. Ganz entgegen vieler Meinungen kann ich persönlich nicht zum fischen fahren, um den Kopf frei zu bekommen. Ich muss den Kopf frei haben, um mich komplett auf das Fischenfpkussieren zu können. Ohne freien Kopf, habe ich nicht den Spirit, den es braucht, um erfolgreich zu sein.

Der Kopf ist wieder frei…

Heute, ein paar Tage nach dem Publizieren der Erstausgabe, bin ich glücklich und stolz zugleich. Die Arbeit scheint sich gelohnt zu haben, denn viele Gesichter starrten, in den vergangenen Tagen, auf die Bildschirme und ließen sich durch unser Magazin unterhalten. Ich freue mich darüber. Sogar sehr! Vielmehr freue ich mich aber jetzt, eine gewisse Zeit unbeschwert angeln zu können. Ich genieße wieder die Stunden am Wasser. Einsame Stunden des Wartens auf einen Fisch. Die letzten zwei Nächte am Wasser waren wunderbar. Sturm. Regen. Dreckswetter. Ich finde es einfach toll, bei diesem Wetter am Wasser zu sein. Bei den letzten Drills, stand mir der Wind im Gesicht. Der Regen prasselte auf mich ein. Ich fühlte mich wie ein Seeräuber, dem die Gischt in sein bärtiges Gesicht peitscht. Einfach geil. Ein Stück Freiheit genießen und jedes Mal ein Stückchen Abenteuer erleben. Wer kann das von sich behaupten? Wir alle erleben Dinge, für die Unbeteiligte nur ein Kopfschütteln übrig haben. Wer sich das nicht mehr selber sagen kann, der hat seine Passion verloren. Tut mir leid. Ich habe viele Leute kommen und gehen gesehen. Angler, denen das Karpfenangeln nicht mehr den nötigen Anreiz gab – Schade! Es waren tolle Menschen darunter. Freunde. Bekannte. Wegbegleiter. Doch was am Ende bleibt, ist die eigene Treue.

Glaube an dein eigenes Können

Der eigene Antrieb und der eigene Spass, an dem was man macht! Längst habe ich es aufgegeben ständig auf die Fänge anderer zu sehen. Ohne Zweifel starre ich auf den Bildschirm, wenn in den sozialen Netzwerken mal wieder ein monströser Fisch gepostet wird. Wer träumt nicht davon, einmal selbst der Fänger eines bestimmten Koloss zu sein? Doch ist es vernünftig, sich ständig mit anderen vergleichen zu wollen? Ist es förderlich für das eigene Ego ständig den Willen zu haben mit einem großen Fisch Rum und Ehre zu ernten? Nein! Man muss auf seine eigenen Fähigkeiten hoffen. Lernen. Verstehen. Erfahrungen sammeln. Denn am Ende gewinnt der, der die Praxis beherrscht, nicht die Theorie! Angeln, so stelle ich es immer wieder fest, hat ganz viel mit Erfahrung zutun. Man kann das Angeln lernen und verstehen. Doch wenn man auf einen reichen Schatz an Erfahrungen zurück blicken kann, ist es einem möglich, Situationen zu verknüpfen und Lösungen zu finden. Und am Ende gewinnt der, der seine Zeit am Wasser verbringt und Fische fängt.

Über Futter brauche ich mir nicht den Kopf zerbrechen - wir wissen was fängt!

Karpfenangeln ist eine Sache, bei der die Erfahrung einen ganz großen Schlüsselfaktor einnimmt. Der Erfolg am Ende ist dann nur noch ein Zusammenspiel vieler kleiner Puzzleteilchen. Man muss die Teile korrekt zusammensetzen und dann nur noch auf das nicht beeinflussbare Stückchen Glück warten. Ich glaube dann kann es auch damit klappen, einen der unfassbar schönen und kolllosialen Karpfen über den Kescherrand zu zerren.

Endlich wieder Freiheit genießen

Nach dem Publizieren der ersten Ausgabe, kann ich jetzt wieder darauf hoffen, alle Puzzleteile in richtiger Formation zusammensetzen zu können. Karpfenangeln ist etwas Besonderes, das wir uns alle bewahren sollten. Wir sollten es schätzen und Spass daran haben. Man kann nichts erzwingen, die Lust und das Feuer muss in einem lodern, oder manchmal einfach neu entflammt werden.

Wie ein Pirat, dem die Gischt ins Gesicht spritzt

Meine Freude ist riesig endlich wieder am Wasser sein zu können. Adrenalin schießt in die Adern, wenn die Rolle sich zu drehen beginnt. Bei meiner letzten Overnightsession setzte ich mich mit meiner Regenbekleidung auf die Uferkante und drillte bei Platzregen und Sturm einen gewichtigen Fisch. Ich genoss den Moment, war entspannt und kämpfte mit dem Fisch in voller Einsamkeit. Es war der Wahnsinn, wie sich die Naturgewalten entfalteten. Die Bäume rauschten, Blätter flogen durch die Luft, Äste knickten ab und ich war mittendrin, statt nur dabei! Der November hat seinen eigenen Scharm. Die Gewässer lichten sich langsam wieder. Höchstens ein paar Hechtangler kreuzen unseren Weg und sind für wenige Minuten in unserem Blickfeld. Doch vergehen diese Augenblicke schnell und werden, wie die Blätter, rasch vom Winde verweht. Der November bringt uns tolle Momente, die wir genießen sollten eh es wieder Winter wird….

Peace!

Felix Kaczmarek

Link zu Deutschlands erstem Onlinemagazin für Karpfenangler – twelve ft. Carpfishingmagazine

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