Ab und an habe ich diese Situation. „Komm wir gehen fischen“, wird mir gesagt. Aber wo denn genau? Lange wird hin und her überlegt. Am Ende schließt sich noch ein Dritter an und die Entscheidung wird immer schwieriger. Letztendlich enden solche Ereignisse immer mit einem spontanen Entschluss.
Das Letzte mal als ich spontan mit zwei guten Freunden losgefahren bin, machte ich mir keine großen Hoffnungen. Ein kleiner Pool in Holland, sehr flach und durch die Hochsommerzeit bestimmt ein sauerstoffarmes Gewässer. Dieses Jahr war nicht mein Jahr, es konnte nur besser werden. Schnell suchten wir uns Stellen und bauten auf. Nach kurzer Zeit landeten die ersten Fallen im Wasser. Eine kleine Insel und die steinig verlaufende Uferkante machten mich neugierig. Diese Art des Fischens ist wirklich spannend. Es muss nicht immer ein großes Meer, 200g Blei, 500m Geflochtene und 100kg Futter sein um erfolgreich zu fischen. Kleine Bleie, geschnitzte 18er Holli Rhone in Verbindung mit Pellets, Hanf und Thunfisch, sowie peinlichst genau abgesenkte Schnüre brachten schon nach kurzer Zeit den gewünschten Erfolg.
Nach der Ersten Nacht habe ich mir vorgenommen eine Kuhle an der Insel mit der Rakete zu befüttern. Im Stundentakt flogen einige Raketen mit Hanf, Thunfisch und Pellets in die Kuhle. Ich fischte den ganzen Tag nicht auf dieser Stelle. Gegen Abend legte ich dort meine Falle ab, schoss noch eine Rakete rüber und wollte mich gerade hinsetzen, als schon der Erste Fische im Kescher landete. Lag es an dem regelmäßigen füttern, am Geräusch der Rakete beim einschlagen oder das dort den ganzen Tag keine Schnur lag?
So ging es die nächsten Tage weiter. Es funktionierte einfach und die Fische stiegen voll drauf ein.
In der letzten Nacht schlug das Wetter um und die Fische fraßen nur noch sporadisch. Alles in allem zeigte sich mir mal wieder, dass auch kleinere Gewässer Vorzüge haben und nicht einfach „abgehakt“ werden sollten.
Cheerio Marvin
