Nachdem ich den Karpfen aufgrund meines Auslandsaufenthalts fast 9 Monate Schonzeit gönnen musste, war ich unglaublich froh als ich mal wieder meine Ruten auswerfen konnte. Keine optimale Zeit jetzt – Anfang Juni – da an vielen Gewässern die Karpfen zum Laichgeschäft übergegangen sind.
Erfahrungsgemäß laichen aber nie alle Karpfen zur selben Zeit ab und es gibt immer ein paar Fische die damit noch nicht begonnen haben, wenn andere schon fertig sind. Es gibt also immer etwas zu holen.
In dieser Zeit konzentriere ich mich vor allem auf Bereiche in denen ich die Fische sehen kann und setze auch verstärkt auf Lockfutter (vor allem mit ganzen Zusätzen, wie z.B. Zuckmückenlarven). Gerne benutze ich auch Gammarus (sehr leicht) und Fischprotein (löslich) um meine Futterballen zu sprengen. Ich entschied mich für einen Bereich in der Nähe von weit über den Gewässerrand hinausragenden Hecken. Vom Boot aus konnte ich die einzelnen Kieselsteine sehen und es war auch deutlich auszumachen, dass hier regelmäßig am Boden gefressen wird. Ich fütterte hier vor allem Grundfutter bei, da ich mir unsicher war wie viel die Fische fressen und ich sie nicht sättigen wollte. Bereits nach wenigen Augenblicken kam der erste Run, ein Satzkarpfen entpuppte sich als Verursacher, welcher der Duftwolke nicht widerstehen konnte. Nur weniger Augenblicke später drehte sich die Rolle erneut und der liebliche Ton auf den ich so lange verzichten musste schallte in den Abend. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen sehr kleine Haken zu verwenden und ich war gespannt wie das im Drill klappt. So fein wie möglich, so grob wie nötig ist dabei mein Motto. Doch auch mit 8er Größe gibt´s keinerlei Probleme. Ein guter Spiegler um die 15kg hatte den Longshank X mittig in der Unterlippe. Der späte Saisonstart ist somit gelungen. Jetzt gilt es genau dort weiterzumachen…