Dieses Jahr zieht sich das Frühjahr wie Kauguuuummmmmiiiii, Zeit die man hätte mit Angeln verbringen können. Die Vorbereitungen sind bei den meisten von Euch schon abgeschlossen. Alle sitzen auf heißen Kohlen und checken täglich den Wetterbericht, 16 Tage Vorschau, in der Hoffnung, dass nach Ostern milde Temperaturen herrschen. Einige wälzen die Fachzeitschriften, übrigens die aktuelle CiF mit sehr interessanten Themen.
Wie geht ihr im Frühjahr vor? Setzt ihr auf einen Futterplatz oder eher auf „Fallenstellerei“ in der Hoffnung die „Holding Area“ der Fische gefunden zu haben? Welche Köder verwendet Ihr am Liebsten, Boilies, Pop-Up´s oder doch ganz klassisch mit Particeln? Experimentiert ihr viel, oder fischt Ihr so wie im Vorjahr, getreu dem Motto: Das Altbewährte funktioniert jetzt auch? Verwendet Ihr Stickmixe mit PVA? Welche Rigs verwendet ihr, komplizierte oder schlicht gehaltene? Fragen über Fragen und jeder hat seine eigene Variante, schön, dass unser Hobby so vielseitig ist. Ich verwende fast immer das Blow-Back Rig, mit diesem Rig habe ich die besten Erfahrungen sammeln können. Doch Vorsicht der Teufel liegt im Detail, wie so oft ….
Auch wenn Ihr es vielleicht kennt, möchte ich es Euch mit den Details auf die ich achte, kurz vorstellen und aufzeigen auf was unbedingt zu achten ist, damit das Blow-Back Rig PERFEKT gebunden ist. Es gibt nichts Schlimmeres als nach einem Aussteiger festzustellen, dass es am Rig lag. Man macht sich selber einen Vorwurf, hätt ich doch….., hätt ich doch…., ärgert man sich. Damit ich dies ausschließen kann, binde ich meine Rig´s mit 100% Eigenüberzeugung, wenn mir ein kleines Detail nicht passt wird es neu gebunden. Somit kann ich dann nach einem Aussteiger sagen: Es hat nicht sollen sein: Damit kann ich dann leben…. That´s Life, That´s Fishing……
Um das Blow-Back Rig zu binden brauche ich folgende Dinge:
- Haken, mein Favorit der Nash Fang Twister Size 5
- Vorfachmaterial Korda N-Trap in 30 Ib
- Korda Rig Rings der Größe Medium
- Schrink Tube Grün oder Transparent
- Ködernadel
- Schere
- Pulla 2x
- Boiliestops und Köder
1. Ich schneide ein ca. 30-35 cm langes Stück Vorfachmaterial von der Rolle. Anschließend entferne ich ca. die Hälfte der Ummantelung.
2. Ich binde eine kleine Schlaufe, um den Dumbell mit dem halben Pop-Up Dumbell aufziehen zu können. Wer möchte, kann auch gerne Fake-Mais benutzen. Ich binde die Schlaufe so lang, dass sie nachher im Dumbell sitzt, sodass der Pop-Up nicht alleine aufsteigen kann. Nebeneffekt, man erkennt später keine Knoten außerhalb des Köders ( siehe unten ).
3. Auf einen Haken fädele ich einen Rig-Ring ein. Anschließend ziehe ich das Vorfachmaterial durch den Rig-Ring, dann bestimme ich die Länge des Haar Abstandes.
4. Den Haar Abstand fixiere ich mit einem doppeltem Schlaufenknoten am Rig-Ring.
5. Nun ziehe ich den Rig-Ring wieder auf den Haken und führe die Vorfachschnur VON OBEN durch das Hakenör.
6. Anschließend binde ich einen knotless knot, aber wickele das Vorfach VON HINTEN auf den Hakenschenkel. Das hat den Vorteil, dass die Schnur nicht an dem Grat der Quetschung des Hakenörs reibt, somit ist einem Aufscheuern der Schnur vorgebeugt.
7. Wenn der knotless knot gebunden ist, prüfe ich mittels einem Pulla ob Haken und Vorfach extremen Belastungen standhalten kann.
8. Nachdem der knotless knot „zugezogen“ wurde, ist es extrem wichtig, dass die Vorfachschnur OBEN am Hakenschenkel entlang zum Rig-Ring führt, dies gewährleistet ein „sauberes“ Gleiten auf dem Hakenschenkel ohne Verwicklungen.
9. Bei gewünschter Länge 15-20 cm kommt ein Schlaufenknoten zum Einsatz. Auch dieser Knoten fällt eher klein aus damit der Anti-Tangle Sleeve diesen später verdeckt.
10. Wenn das Vorfach soweit fertig ist prüfe ich es nochmals mit zwei Pulla. Notfalls kann man auch den Ring der Schere verwenden. Somit sind ungewollte Haken und Schnurbrüche ausgeschlossen. Hier erkennt man gut, dass die Ummantelung ca. 2-4 cm hinter dem Haken entfernt wurde, dies dient der Beweglichkeit beim Hakeffekt.
11. Abschließend schneide ich ein Stück, ungefähr 1/4 von der vorgegeben Schrinktube -Länge ab und schrumpfe es über das Hakenör. Durch diesen sog. Line Agliner wird das Rig „aggressiver“ und hakt besser, zudem schützt es den knotless knot gegen Verrutschen.
12. So sieht die fertige Montage aus. Der Köder ist leicht „austariert“ , stellt sich auf und verdeckt dabei noch etwas den Haken.
13. Ich verwende dazu noch gerne Korda PVA Bags in „S“ oder „M“ , um den Köder mit ein wenig Stick Mix hervorzuheben und um die Montage noch mehr zu „Tarnen“.
Wie Ihr seht, schließe ich die möglichen Fehlerquellen aus, um ein effektives und 100% Rig zu erhalten. Ich hoffe Euch einige Tipps und Ratschläge zum Blow-Back Rig gegeben zu haben. Dann wünsche ich viel Spaß beim Nachbinden und viel Erfolg mit diesem Rig. Über ein Feedback ( gerne unter diesem Blog-Eintrag ) würde ich mich sehr freuen.
Auf ein paar Digge im Frühjahr, sofern es dann kommt …..Greets Chris