Südwest Wind
Fünf Tage Session an einem Baggerloch im Rheintal.
Es ist Montag, eine Woche zuvor, das Handy klingelt. Am anderen Ende der Leitung; Marcel. Keine fünf Minuten später ist es klar, wir gehen fischen. Und zwar fünf Tage an unserem Hausgewässer. Das einzige was unserem Unterfangen noch im Wege stand, war unser akuter Ködernotstand. Also ab ins Internet und Köder bestellen. Wir entschlossen uns dazu bei Successful Baits die Futterboilies zu ordern und dazu noch zwei Dosen Hookbaits. Gesagt getan, die Bestellung ging raus und keine drei Tage später stand eine Paket in meinem Flur. Da es Herbst war und wir fünf Tage durchfischen wollten, bestellten wir zwanzig Kilo Futterboilies in einer fischigen Sorte, um jeden unserer Spods kontinuierlich unter Futter halten zu können.
Und dann war es soweit, Montag Morgen. Nun begannen die letzten Vorbereitungen für die kommende Session. Die Autos wurden beladen, nach und nach stapelten sich im Kofferraum die Ausrüstungsgegenstände. Liege, Stuhl, Rutentaschen, Rodpod, Carryall usw.. Ich kam mir wieder einmal vor als würde ich Tetris spielen. Nachdem die Autos voll beladen waren und auch die Verpflegung gekauft wurde, machten wir uns auf zum Gewässer.
Dort kamen wir um 17:00 Uhr an und begannen damit unsere Lager für die nächsten Fünf Tage zu errichten. Keine Stunde später stand das komplette Lager. Wir stellten insgesamt Zwei Zelte auf. Ein Zelt zum schlafen und das Zweite zum unterstellen der Ausrüstung sowie zum kochen. Dies stellte sich als sehr sinnig heraus, da die nächsten Tage nicht nur Sonnenschein brachten. So hatten wir genügend Platz, um auch längere Zeit im Zelt zu verbringen, auch ohne direkt Platzangst befürchten zu müssen.
Der nächste Schritt war nun gekommen, die Suche nach den passenden Spods. Für uns war das Gewässer natürlich nicht unbekannt oder neu. Dennoch fischten wir dieses Mal an einer Stelle, die wir in den letzten Zwei Jahren sehr selten befischt hatten. Darum begannen wir zuerst damit potentielle Hot Spod´s auszuloten. Bei dieser Session hatten wir einen, unserer Meinung nach, großen Vorteil beim loten. Wir konnten auf ein Futterboot mit Echolot zurückgreifen. Also loteten wir die Areale grob mit einer Markerrute aus und suchten dann gezielt mit den Echolot nach Kanten, Plateaus oder anderen strukturellen Besonderheiten. Da wir die oben genannten Boilies von Successful Baits noch nie gefischt hatten, legten wir ein paar Boilies in ein Glas mit Wasser, um zu sehen wie und wie schnell sich die Boilies auflösen.
Während wir noch in der „Erkundungsphase“ waren musste ich kurz zu einer Besprechung fahren. Indessen machte Marcel mit der Suche nach Spods weiter. Als ich zwei Stunden später wiederkam, war ich überrascht. Alle Spods waren ausgesucht, die Ruten montiert und der Kaffee aufgesetzt.
Nachdem der Kaffee getrunken wurde, beköderte ich noch rasch meine Ruten. An meiner Hauptschnur wurde ein Leadcore Leader von circa zwei Meter Länge montiert. An dem ein Inline Blei von 115 Gramm hing. Die selbe Montage montierte ich auch an meine zweiten Rute, nur dort kam statt Leadcore, ein klassischer Anti-Tangle-Schlauch zum Einsatz. Beide Ruten wurde dann noch mit Boilies bestückt. Rute Nummer Eins mit einem Holli Rhone Liver Boilie und die zweite Rute mit einem einfachen Fischboilie.
Gegen 20:30 Uhr fuhren wir die Ruten raus, meine Ruten legten wir jeweils an eine Kante ab. Die erste Kante fanden wir auf circa Fünf Meter Tiefe. Dort ging es von Fünf Meter steil auf Sieben Meter Tiefe ab. Kante Nummer Zwei fanden wir auf circa sieben Meter Tiefe, die Kante verlief ebenfalls steil ab auf Acht Meter Tiefe. Dort wurde jeweils eine meiner Montagen zusammen mit einigen Boilies abgelegt. Die Montagen waren nun scharf.
Ohne Unterbrechung wurden nun Marcels Montagen heraus gefahren. Marcels wählte seine Montagen wie folgt. An seiner Hauptschnur wurde jeweils eine Leadcore Leader von Zwei Meter Länge befestigt. Er setzte komplett auf das „Safety Bold Rig“. Die Bleie die zum Einsatz kamen, hatten ein Gewicht von 120 Gramm, damit der Selbsthakeffekt auch effektiv funktionieren konnte. Marcel verwendete in dieser Session sehr kurze Vorfächer von weniger als Zehn cm Länge. Weil sobald der Fisch den Boilie einsaugt, der Haken sofort greifen sollte. An einem seiner Vorfächer befestigte er zudem ein großes Stück Knetblei. Dies hatte folgenden Grund, durch das zusätzliche Gewicht des Knetbleis, sollte der Harken sicher in Richtung der Unterlippe vom Karpfen gezogen werden. Als Köder nutzte er an einer Rute einen ummantelten White Hailbutt Boilie (22 mm Durchmesser), an der anderen Rute kam einer der neuen Futterboilies (18mm Durchmesser) zum Einsatz. Marcels Montagen wurden nicht ausschließlich an Kanten im Gewässer abgelegt. Sondern zum einen an einer Kante an der der Gewässergrund von acht auf zehn Meter abfiel. Zum Anderen wurde die Montage auf eine Sandbank gelegt an der eine Tiefe von Fünf Metern gemessen wurde.
Gegen 22:00 Uhr waren dann alle Ruten ausgefahren, Marcel senkte seine Schnüre noch mit Backleads ab um sicherzustellen, dass sich unsere Ruten bei einem Dill nicht verheddern. Nachdem alle Montagen an ihren Plätzen lagen, machten wir uns noch ein kleines Abendessen. Als die Teller leer waren, erloschen alle Lichter am Angelplatz und wir legten uns schlafen.
Dienstag, 00:30 Uhr, windstill – Der erste Biss der Session. Marcels rechte Rute, an der ein White Halibut Boilie hing, machte sich bemerkbar. Doch es war kein typischer Lauf. Die Schnur wurde nicht schnell von der Rolle gezogen; Nein, der Swinger am Rod-Pod bewegte sich erst hoch, dann wieder herunter. Dann erneut hoch und anschließen wieder herunter. Marcel stapfte missmutig mit den Worten; „Sicher ne Brasse“ zu seine Ruten. Wunder oh Wunder zog Marcel keine Fünf Minuten später, eine stattliche Brasse mit goldenen Schuppenkleid aus dem Wasser. Er hakte den Brassen vorsichtig ab, dann entließ er ihn mit der Bitte, sich einen neuen Futterplatz zu suchen, zurück ins kühle Nass. Nach dem ersten Fang dieser Session, fuhr Marcel seine Rute (frisch beködert) mit dem Futterboot auf den Futterplatz und wir legten uns nach einer Tasse Tee wieder schlafen.
Dienstag 06:30 Uhr, leichter Wind – Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir keinen weiteren Fisch verbuchen. Ich stand auf und zog meine Montagen aus dem Wasser und setzte Kaffee auf. Nach einer belebenden Tasse Kaffee, machte ich mich auf den Weg nach Köln. Ich hatte an diesem Tag einen Erste Hilfe Kurs zu leiten. Als ich Richtung Autobahn fuhr, schlief Marcel seelenruhig weiter.
Im Laufe des Morgens und Vormittags konnten wir keinen weiteren Fang verbuchen. Dennoch nahm der Wind erneut stark zu. Als ich gegen 17:00 Uhr zurück kam, hatte Marcel bereits das „Mittagessen“ bereitet. Der weitere Tag verlief Ereignislos. Gegen 20:00 Uhr beköderten wir beide unsere Montagen neu und fuhren sie mit dem Futterboot an die Spods. An unserer Futterstrategie änderten wir Folgendes;
In der Nacht zuvor fütterten wir ausschließlich ganze Boilies mit einem Durchmesser von 18 mm. Nun aber wurden 50% der Boilies soweit zerkleinert, bis wir ein „Mehl“ mit groben Stückchen erreicht hatten. Die restlichen 50% der Boilies wurden zum Teil halbiert. Diese Taktik wendeten wir beide in dieser Nacht an. Ich machte nur einen Unterschied, ich verteilte einige Spritzer von Active Ade Halibut von Bait Tech auf meinem Futter. Ziel war es schnell eine Duftwolke von Lockstoffen auf meinem Futterplatz zu erzeugen.
Nachdem alle Montagen wieder im Wasser und mit den Backleads abgesenkt waren nun eine kurze Zusammenfassung; Insgesamt lagen Drei von Vier Montagen an verschiedenen Kanten im Gewässer, die Vierte Rute auf dem besagten Plateau.. Wir befischten also Tiefen von Drei bis Acht Meter. Marcel ließ seine Ruten an den gleichen Stellen ab wie in der Vornacht. Ich hingegen legte meine linke Rute weiter Richtung Ufer ab. Die Tiefe betrug dort Drei Meter. In der Vornacht lag diese Rute auf Sechs Meter Tiefe. Ich war gespannt ob diese Planänderung Fische bringen würde.
Gegen 00:00 Uhr legten wir uns satt und dennoch fischhungrig auf unsere Liegen und schliefen schnell ein. An diesem Abend sagte ich noch zu Marcel; „Heute Nacht geht was!“. Ich wusste ja nicht wie Recht ich hatte…
Mittwoch 02:05 Uhr, leichter Wind – Ein schrilles Geräusch schneidet durch die Stille der Nacht. Das Geräusch lässt sich schnell seiner Quelle zuordnen. Es war Marcels Bissanzeiger, der dort um sein Leben piepte. Zelt auf und raus – zu den Ruten und Anhieb. Der Sitzt. Die Rute federte die Fluchten ab. Teilweise bog sich die Rute bis ins Handteil und die Schnur war bis zum zerreißen gespannt. Nervenzerreibende Fünfzehn Minuten später gleitet unser Zielfisch über den Rand des Keschers. Das Wasser brodelt voller Energie und der Fisch war erfolgreich gelandet.
Marcel befreite den Karpfen von seinem Rig. Der Haken saß, wie im Bilderbuch, genau mittig in der Unterlippe und zudem Bombenfest. Wir schätzten den Fisch auf Mitte dreißig Pfund und um ihn bei Sonnenschein besser versorgen zu können wurde der Fisch eingesackt. Anschließen wurde die Rute erneute an seine Stelle gefahren und wir fütterten die Stelle nach.
Nach dieser Portion Nervenkitzel wurde mit einer Tasse Tee auf den tollen Fang angestoßen. Da es erst 02:45 Uhr war legten wir uns wieder aufs Ohr.
Mittwoch 04:12 Uhr, leichter Wind – Marcel schlief tief und fest. Ich war indessen auch kurz von dem Einschlafen gewesen, da schrie auf einmal mein Bissanzeiger los. Es war die linke Rute die auf circa Sechs Meter Tiefe lag.
Ich lief zu meiner Rute schlug an und begann mit dem Drill. Meine Rute bog sich sofort bis ins Handteil und ich stelle die Bremse nach um keinen Schnurbruch zu riskieren. Der Fisch zog und zog ab, irgendwann versuchte ich etwas Schnur zu gewinnen. Schloss die Bremse ein kleines Bisschen und zog. Als ich gerade die Kurbel meiner Rolle betätigen wollte zog der Fisch erneut. So musste ich ihm widerwillig Schnur geben. Dieses Spiel wiederholte sich fast eine halbe Stunde lang. Zum Glück zog der Fisch ins Freiwasser, statt genau Kurs auf ein Hindernis zu nehmen. Ich hätte ihn auch mit Gewalt nicht wegziehen können. Nach über vierzig Minuten brannten mir meine Arme, ich versuchte erneut den Fisch wenigstens ein paar Meter zu mir zu ziehen doch dann, auf einmal erschlaffte meine Schnur und die Rute war wieder Kerzengerade. Der Fisch war ausgeschlitzt. Erschöpft und enttäuscht setzte ich mich hin. Auch jetzt noch fragte ich mich ob es wirklich ein Karpfen war. So etwas hatten wir noch nie erlebt. Der Fisch kam keinen Zentimeter näher Richtung Ufer. Marcel und ich spekulierten ob es vielleicht ein Wels was? Wir wussten es nicht.
Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, fuhren wir meine Montage mit neuem Rig und neuem Köder wieder auf den Futterplatz raus. Wir legten uns nochmal aufs Ohr und schliefen bis zum frühen Mittag durch.
Mittwoch 12:14 Uhr, starker Wind – Erneut ertönte ein Bissanzeiger, zu erst klang es so als würde der Empfänger von Marcels Bissanzeigern losheulen. Doch dann hörte ich das es meiner war. Als ich an meinen Ruten ankam, klebte der Swinger bereits unter dem Blank und ich schlug an. Ein heftige Flucht bog die Rute deutlich und ich justierte die Bremse nach. Nach einem Zehn minütigen Drill glitt der Kämpfer über den Kescherkopf und wir hatten ihn. Wir legten ihn auf die Matte und wogen ihn. Die Waage zeigte etwas über Dreißig Pfund. Ein toller Fang; ein schöner Schuppenkarpfen machte so den Anfang für mich. Es fühlte sich sehr gut an nach dem Erlebnis der letzten Nacht.
Als wir gerade Fotos machen wollten entschlossen wir uns dazu unsere beiden Karpfen zusammen abzulichten. Also riefen wir unseren Angelkollegen Julian an. Keine Zehn Minuten später kam er an und fotografierte für uns. Zum Glück hatte Marcel vor der Session eine neue Wiegeschlinge gekauft, die man auch zum hältern nutzt konnte. So mussten wir den Karpfen nicht unnötig für wenige Minuten in einen Karpfensack unterbringen. Fischsicherheit geht schließlich vor Fotowünschen!
Nachdem die Doppel – und Einzelfotos geschossen wurden, war es endlich an der Zeit Marcels Karpfen zu wiegen. Also Wiegeschlinge in die Waage reingehangen und hoch! Zwanzig Pfund, Dreißig Pfund, Vierzig Pfund; Die Spannung stieg. Schlussendlich blieb die Waage bei Sechsundvierzig Pfund stehen. Der Spiegelkarpfen brachte ein stattliches Gewicht von Dreiundzwanzig Kilogramm auf die Waage. Ein wirklich klasse Fang!
Ich gratulierte Marcel herzlich und sagte zu ihm, dass er wohl einen Lauf habe. Denn wenige Wochen zuvor, fing Marcel an diesem See einen Karpfen von Zweiundfünfzig Pfund. Eine neue persönliche Bestleistung und zudem einer der bisher größten Fische aus unserem Gewässer! Top!
Nach der Fotosession machten wir uns endlich eine Tasse Kaffee und unser Mittagessen. Als es 18:30 Uhr war, begannen wir damit die Montagen neu zu beköderten. Anschließend fuhren wir die Montagen erneut raus auf die Futterplätze. Um kurz nach Sieben lagen die Montagen erneut fangbereit auf dem Gewässergrund.
Mittwoch 19:30 Uhr, leichter Wind – Die Ruten lagen keine halbe Stunde im Wasser da ertönte schon Marcels linker Bissanzeiger. Der Freilauf surrte und der Swinger tanzte. Dann kam der Anhieb und der Fisch hing. Nach einem kurzen Drill zeigte sich der kleine Schuppenträger. Ein Schuppenkarpfen von Vierzehn Pfund. Vom Gewicht her nicht der eindrucksvollste Fisch der Woche aber durchaus einer der Schönsten. Wir machten noch einige Fotos, anschließend fuhren wir die Montage mit einigen neuen Boilies wieder raus auf dem Futterplatz. Der weitere Abend verlief Ereignislos und wir legten uns gegen 23:00 Uhr schlafen.
Donnerstag 01.10 Uhr, leichter Wind – Endlich ertönte wieder das erlösende Piepen meines Bissanzeigers. Nach einem kurzen Drill konnte ich den Fisch erfolgreich landen. Wir wogen ihn auch umgehend. Heraus stellte sich, dass der Spiegelkarpfen gute Dreißig Pfund auf die Waage brachte. Ich war glücklich! Schnell machten wir noch eine Hand voll Bilder. Danach wurde die Montage erneut scharf gemacht und er ging wieder ab ins Zelt.
Donnerstag 05:30 Uhr, windstill – Fisch Nummer Zwei zog dieses Mal an und brachte Marcels Bissanzeiger zum heulen. Auch er konnte diesen Fisch ohne große Fluchten sicher landen. Wenige Augenblicke später lag der Fisch in der Wiegeschlinge. Die Waage zeigte dieses Mal Sechsundzwanzig Pfund an. Auch diesmal fing Marcel einen wirklich schönen Schuppenkarpfen. Also das alte Spiel. Ruten fertig machen und Montagen rausfahren, füttern und hoffen.
Um es vorweg zu nehmen, dies war der letzte Fisch der Nacht und so wachten wir am Donnerstag gegen 13:00 Uhr ausgeruht und gut gelaunt auf. Der gesamte Donnerstag verlief ohne besondere Ereignisse und gegen 20:00 Uhr fuhren wir unsere Montagen für die letzte Nacht raus und legten uns nach einem gemütlichen Abend gegen 23:00 Uhr schlafen. Überrascht wachten wir Freitag um 11:00 Uhr auf. Wir hatten durchgeschlafen, kein Biss hatte uns in dieser Nacht geweckt! So langsam ging unsere Session auf das Ende zu. Gegen 12:00 Uhr begannen wir einzupacken.
Donnerstag 12:45 Uhr, windstill – Als wir gerade die Zelte abbauten hörte ich ein vertrautes Geräusch. Es war mein Bissanzeiger der sich meldete. Mein Swinger klebte bereits unter dem Blank und ich schlug an. Nach wenigen Minuten zeigte sich, wer uns vom Abbauen abhielt. Ein wackerer Schuppenkarpfen von Zwölf Pfund. So kann eine Session enden. Noch beim Abbauen fangen! Einfach super! Nachdem der Fisch versorgt und abgelichtet wurde, packten wir das gesamte Zeug zusammen und in unsere Autos. Freitag um 14:30 Uhr war alles eingepackt und wir fuhren Heim.
Zusammenfassung:
Also um die geschrieben Worte zusammenzufassen. Marcel und ich haben von Montag Nachmittag bis Freitag Mittag gefischt. Insgesamt konnten wir Sechs Karpfen verbuchen. Drei fing Marcel und die anderen Drei gingen mir an den Haken. Abgerundet wurde das Fangergebnis durch Zwei schöne goldfarbene Brassen. Aus unserer Sicht war es eine gelungene Session. Nicht nur da wir sehr gut gefangen haben, sondern auch einfach weil wir mal wieder raus ans Gewässer kamen, raus in der Natur. Wir konnten abschalten, erholen und zudem auch noch fangen! Besser ging es wirklich nicht.
Zu unseren Ködern möchten wir auch noch ein paar Worte verlieren; Die Köder auf die wir wirklich alle Fische verbuchen konnten waren die White Halibut von Successful Baits. Dies soll keine Werbung werden, sonder dies hatte uns sehr gewundert. Wir hatten diese Boilies vorher auch noch nie verwendet geschweige denn damit angefüttert. Zudem verwendeten wir diese Boilies ausschließlich als Hakenköder. Wir haben uns daher vorgenommen mit diesen Boilies in der nächsten Saison öfter zu fischen. Denn es ist uns sehr gelegen zu erfahren, ob dieser Köder nur in dieser Woche so rockte oder auch in den nächsten Monaten genau so hervorragende Ergebnissen bringen wird. Die Zeit wird es Zeigen.
Zum unseren Montagen; Eine Besonderheit zu den verwendeten Montagen gab es auch. Marcel hat sich schon seit längerer Zeit angewöhnt mit Leadcore Leadern zu fischen. Ich mache das Selbe nun auch seit fast Zwei Jahren. Nur fischte ich bisher Leadcore, wie die meisten anderen Angler auch, in Lauflängen von circa einem Meter. Marcel fischt nun schon länger Leadcore in Längen von über Zwei Meter. Ich hab dies bisher immer belächelt und mir gedacht, wenn man Leadcore zu viel hat… Doch in der Woche und auch schon bei einigen Sessions zuvor wollte ich dann doch herausfinden ob da was dran ist. Also fischte ich eine meiner Ruten konsequent mit einem zwei Meter Leadcore Leader und die andere mit einem kürzeren. Die Köder versuchte ich gleich zu halten um auch einen Vergleich möglich zu machen.
Am Ende stellte sich raus, dass ich auf die Rute mit dem langen Leadcore mehr Bisse hatte, als auf der Rute mit die kurzen Leadcore. Marcel erklärte sich das so, dass es sinniger ist wenn der Leader in einem Radius von zwei Meter flach am Boden liegt. Statt wie üblich meist weniger als einen Meter. So kommt der Karpfen theoretisch noch seltener mit dem Leader in Kontakt und die Scheuchwirkung wird weiter reduziert. Tatsächlich hatte ich auch in der Woche alle Bisse auf die Rute mit dem langen Leader! In Zukunft werden wir das weiter austesten!
Dies ist nun das Ende unseres Berichts über unsere Wochensession an unserem Hausgewässer!
Alles Gute und Petri Heil
Marcel R. und Jens Stefan B.
Team MJ-Carpfishing