Die Fische liefen gut an und von nun an sollten wir regelmäßig Bisse bekommen.
Als absoluter Hotspot kristallisierte sich eine freie Stelle inmitten eines riesigen Krautfeldes heraus. Hier sollten in den kommenden Tagen so viele Fische mit zwei Ruten zu fangen sein, als auf alle andere sechs zusammen. Und das Beste daran: Dieser Platz war in unmittelbarer Ufernähe, was das Angeln – insbesondere verglichen mit den Strapazen die man sonst so in Frankreich erleben kann – sehr relaxend gestaltete. Somit war auch trotz regelmäßiger Aktionen ausreichend Zeit lecker zu kochen oder für ein kleines Nickerchen im Schatten.
Da das Wasser im Verlauf der Tage immer mehr aufklarte, konnten auch die auffälligen Köder ihre Wirkung immer besser entfalten. Auffällig war, dass insbesondere die hellen Wafter (Scoberry und VNX+) besonders gut aufgenommen wurden. Mit der Zeit zeigten sich auch einige der größeren Exemplare und sogar einer der besonders schönen Spiegler ließ sich auf die Matte legen.
Während dann ein kräftiges Gewitter aufzog, rutschte der Luftdruck in den Keller und trieb die Fische nochmal zusätzlich so richtig an. Nach zwei oder drei Stunden Blitz und Donner war auch das wieder überstanden und die nächsten Fische konnte wieder problemlos vom Boot aus gedrillt werden, was aufgrund des teilweise starken Krautes auch erforderlich war. Einen Top-Job machte dabei Kordas Sub Braid, die – wie so oft in solchen Situationen – mein Schneidewerkzeug für die Unterwasserpflanzen war.
Am heftigsten sollte jedoch unsere letze Nacht an diesem See werden: 13 Fische, wovon die meisten schlanke Schuppis waren, beschäftigten uns nochmal so richtig. Allein drei Fische bissen, während wir auf dem Boot schon am drillen waren. Fast hätte man meinen können die Fische wussten, dass wir am morgigen Tag einpacken und unsere Reise fortsetzen würden.
Als die letzen Fotos geschossen waren und das Tackle wieder im Auto verstaut war ging´s weiter ins Reich der Rotflossenschuppis. Doch das ist eine andere Geschichte…