„Jeder kehrt wieder einmal dahin zurück, wo er sein Angeln begonnen hat.“ – Unbekannt.
Wie Recht derjenige damit doch hat. Das galt vor einiger Zeit für meine Angelei am Fluss, an dem ich wirklich von Kindesbeinen an an der Seite meines Großvaters das Angeln auf kleine Lauben und Rotfedern begann. Das galt auch für einen alten Baggersee, an dem ich meine ersten 20er und 30er fangen durfte – nein, keine Kilos, sondern „normale“ Pfund 😉 Der Gedanke, an dieses Gewässer wieder zurückzukehren, war seit langer Zeit präsent, wurde jedoch nie realisiert. Dieses Jahr jedoch packte ich mit Freund und Kollege Pleischi die Gelegenheit beim Schopf und so fanden wir uns tatsächlich wieder an den Ufern der alten „Wirkungsstätte“ – und es tat verdammt gut!
So stießen wir erst einmal auf unsere Rückkehr an, nachdem wir tatsächlich altbekannte Spots unter Futter gesetzt und die Ruten darauf abgelegt hatten, denn die hatten wir beide noch grob im Kopf, sodass sich auch die Spotsuche schnell und einfach gestaltete. Schmunzeln mussten wir beide, als wir vom Ufer aus die Anordnung der Bojen begutachteten 🙂
Jeder hatte testweise die neue SEAFOOD-Range am Start, die nicht nur durch ihre großartige Attraktoren-Zusammensetzung viel zu viel versprach – und die Murmel sollte uns nicht enttäuschen. Zugegebenermaßen versuchte ich es eingangs mit der Brechstange, jedoch gaben es die Jahreszeit und der Fischbestand auch ganz klar her. Am Ende der fünftägigen Sitzung brachte ich von meinen reichlichen Seafood- und Red-Spice-Freezers kein einziges Korn mehr mit nach Hause. Die Fische standen krass im Futter, so viel war sicher und die Baits – so schien es – rieselten beim Nachfüttern vermutlich nicht einmal bis zum Grund, denn ich hatte die Rute kaum gelegt und war zurück am Ufer, begann die wilde Drill-Party von vorne. Zeitweise war es irre, was da abging.
Da sich unter Wasser scheinbar eine Fressparty zugetragen hatte und unter anderem durch dieses wilde Fressen die Rigs nicht so hakten, wie das normalerweise der Fall sein sollte, mussten wir unglücklicherweise viele Aussteiger verkraften. Einige Anpassungen an den Rigs später, blieben wir am komplett durchgebundenen Flourocarbon-Rig hängen, das ohne Schnickschnack, Schrumpfschlauch etc. schlicht und einfach gebastelt wurde – kurzum nannten wir das Rig liebevoll „Affen-Rig“, denn nach dieser „affig“ erscheinenden Anpassung hakten sich die Fische wieder zuverlässig – jedoch sollte ich erwähnen, dass das Rig erst absolut zufriedenstellte, nachdem wir Wafters aufgezogen hatten. Es ist schier unglaublich, welchen Unterschied alleine der Hakenköder machen kann. Dahingehend wird der ganzen Sache noch viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Da wir mit vier Ruten entsprechend experimentieren konnten, ergab sich auch schnell ein Muster für uns, das mich dazu brachte, alle Ruten auf steife Rigs mit Krill BP-Wafters umzustellen.
Mit dieser Kombi kamen die Fische anscheinend nicht mehr zurecht und ich konnte ab sofort jeden Fisch verwerten. Auch wenn das Ganze wirklich grob aussieht, es funktionierte! Die Krill Wafters passten meines Erachtens auch perfekt zur Seafood-Red-Spice-Mische, die kiloweise auf die Spots flog. Schade, dass es kein Geruchs-Internet gibt, aber auf der Abhakmatte ist die rote Soße nur so gelaufen 🙂
So weit zum ersten Teil meiner „Back-to-the-roots“-Story. Ich darf euch versprechen, dass im zweiten Teil noch einige Dickmänner folgen. Bleibt dran 🙂
Beste Grüße aus Bayern,
Michael „Fleischi“ Fleischmann