Wie bereits angekündigt kommt hier Teil zwei meines Berichtes.
Kommen wir als erstes zu den neuen 10mm Miniboilies in unserer Specimen Range. Der Grund warum nochmals kleiner, wir haben ja schon 12mm im Sortiment, ist eigentlich ganz einfach. Sämtliches Zubehör wie fertige Rigs, Methodbleie usw. sind auf diese Ködergröße ausgelegt. Wenn man sich das Produktportfolio von Firmen wie Preston, Guru und Matrix anschaut findet man dort nur selten fertige Haken in einer Größe über 10. Und gerade bei dem feinen fischen mit den kurzen Vorfächern ist diese Feinabstimmung ein Faktor über Erfolg und Misserfolg. Und wenn man einen 12mm Boilie neben einem 10mm Bolie legt sieht man im Vergleich einen deutlichen Unterschied.
Natürlich kann man die 10mm Boilies nicht nur zum Feedern verwenden, auch bei der konventionellen Angellei ein Hakenköder der in viele Konzepte passt. Ein einzelnes Miniboilie in einem PVA Beutel mit Pellets, gerade in short Sessions eine Kombination die schnell vom Fisch angenommen wird. Oder aber man kombiniert sie mit Partikeln oder Naturködern. Da sind viele Möglichkeiten offen einen kleinen unauffälligen Köder in ein vorsichtiges Karpfenmaul zu platzieren.
Kleine Köder werden in der Regel schneller und unvorsichtiger von den Fischen akzeptiert und aufgenommen, mag sein das es daran liegt dass diese von der Größe ehr natürlicher Nahrung entsprechen als eine 24mm Pille. Ich habe das Glück ein Gewässer zu befischen an dem ich die Futteraufnahme der Fische sehr oft live erleben konnte. Was denkt ihr was auf einem Futterplatz mit Partikeln, Pellets und Boilies als erstes verschwunden ist. Richtig, alles was klein ist und einfach zu fressen. Die größeren Boilies wurden meistens erst zum Schluss gefressen.
Probiert es einfach einmal aus, eine Rute 10mm Boilie und die andere mit einen Standard 20mm Boilie, ich glaube ihr wisst jetzt schon welche Rute zuerst anfängt zu schellen.
Das Futter:
In diesem Teil meines Berichtes möchte ich euch auch etwas mehr über die Verwendung / Anwendung unserer Methodmixe verraten. Wie man diese anmischt und welche flüssigen Additive man dazu verwenden kann.
Wir haben aktuell 4 Sorten in unserem Portfolio welche extra für das Fischen mit feineren Montagen und kleineren Methodbleien entwickelt wurden. Zwei davon habe ich heute im Gepäck welche ich euch gerne etwas näher vorstellen möchte.
Wenn ihr euch jetzt fragt warum gerade die beiden, der eine ist mit und der andere ohne Fischmehl. Ich bevorzuge es immer zwei Varianten am Start zu haben um zu sehen worauf die Fische am besten reagieren. Manche Tage ist es wie verhext, währen der eine Mix läuft wie verrückt fängt man auf den anderen nur wenig. Ich halte es für wichtig dort variieren zu können, den das richtige Futter ist der Schlüssel über Erfolg oder Misserfolg.
Der erste Mix ist unser Methodmix yellow. Er besteht aus frischen Futtermehlen ohne Fischmehl und ist süß. Er besitzt bereits eine leichtes Pistazien Aroma, welches dem Mix schon zugefügt wurde.
Als erstes schütte ich die flüssigen Additive in die Schüssel und vermische diese mit ungefähr der gleichen Menge Wasser. Ich verwende heute das neue VNX – Liquid welches eine leichte Kokos / Vanille Note besitzt und zusätzlich noch CSL pur. Die Fische lieben CSL und es ist im Futter ein wahrer Fischmagnet, da es sofort seine löslichen Inhaltsstoffe an das Wasser freigibt.
Der Mix darf ruhig ein bisschen feuchter angemacht werden, da die enthaltenen Basismehle mehr Wasser aufnehmen als die Mixe mit einem hohem Fischmehlanteil. Danach sollte man den Mix 15min ruhen lassen und einmal gut durchsieben. Dieser kann nach Bedarf nochmals nachgefeuchtet werden.
Der zweite Mix ist der Methodmix green. Dieser hat einen hohen Anteil an Fischmehlen. Ein zusätzliches Aroma muss hier nicht zugefügt werden. Ich verwende gerne etwas Melasse beim Anmachen von diesem Mix, da es ihm eine Süße Note gibt und alle Weißfische Melasse lieben. Diese gebe ich auch vor dem Mix in die Schüssel und füge ungefähr auch die gleiche Menge an Wasser zu.
Einige fragen sich warum nicht Melasse und CSL pur verwenden, das führt dazu das die Mixe furchtbar anfangen zu kleben und die enthaltenen Mehle brauchen Wasser um abbinden zu können.
Auch dieser Mix sollte ca. 15min ruhen um ihn danach nochmals durchzusieben.
Jetzt feuchte ich mir noch ein paar Micropellets rot an, die ich gerne zusätzlich in meinen Mix gebe oder bei Bedarf auch pur fische.
Als Hakenköder fische ich heute auf einer Rute unsere Scoberrys und auf der anderen Nasty Shrimp, um zu sehen was besser funktioniert.
Viele fragen mich wieso ich meistens mit zwei Ruten fische und nicht wie üblich mit nur einer Rute. Die einfachste Antwort ist -weil ich es kann- 🙂
Scherz beiseite, sobald ich merke die Fische beißen auf beide Ruten und es wird zu hektisch nehme ich eine Rute raus. Oft ist es aber so, dass die Fische ehr verhalten beißen und man ruhigen Gewissens mit zwei Ruten fischen kann.
Zum eigentlichen Fischen noch einige Tipps. Ein plus ist es wenn man genau weiß wo man fischt, ergo Distanzen merken und abmessen.
Es ist wirklich kein „no go“ fertige Rigs zu verwenden, außer man benötigt irgendwelche speziellen Montagen. Ich fische gerne die fertigen Rigs von Guru und Preston, mit denen ich sehr zufrieden bin.
Ich hoffe Euch ein wenig Inspiriert zu haben, da gerade im zeitigen Frühjahr so zu fischen meist mehr und schnellere Aktionen bringt als das konventionelle Karpfenangeln. Während die Kollegen noch auf den schlafenden Bissanzeiger starren zittern bei mir schon die Feederspitzen bei einem Biss.
In dem Sinne … nicht immer nur Dicke! Manchmal ist auch Masse Klasse 😉
Grüße vom Feederfuzzi
Marcus