Wie jedes Jahr stand für mich die obligatorische Reise ins gelobte Land nach Frankreich an. Da ich meine wertvolle Zeit nur ungern vergeude, wollte ich nichts dem Zufall überlassen und buchte einen See aus dem Repertoire von The Carp Specialist. Es sollte in die Champagne gehen. Während der Vorbereitung wurden die Rigbox und meine Baitvorräte aufgefüllt. Ja, nicht nur erstklassige Köder bekommt man bei Successful Baits, sondern die Jungs vom Niederrhein haben auch ein hervorragendes Programm an Endtackle und Tackle. Dabei wollte ich den mir vertrauten und bewährten Nasty Shrimp noch etwas aufwerten, indem ich noch zusätzlich Tigernussmehl bzw. Tigernusscrush verrollen ließ. So bekommen meine Nastys eine noch gröbere Struktur und einen unwiderstehlichen Geruch. Der Gedanke dahinter: Bei einer gröberen Struktur saugen sich die Baits schneller mit Liquid voll und geben die Lockstoffe dann auch dementsprechend schnell an die Umgebung frei. Die Kombination passt perfekt. Wie üblich soake ich meine Freezerbaits mit ausreichend Liquid. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich hierbei auf Tigernuss und Nasty Shrimp Liquid zurückgriff?!
Nach den Vorbereitungen war der Tag der Anreise auch schon gekommen. Nach einer kurzen Runde um den See entschieden wir uns für einen Platz im hinteren Bereich des Seeteils. Von dort aus konnte einer das Randgebiet samt überhängender Bäume befischen und der andere konnte seine drei Ruten im Freiwasser verteilen. Nach einigen Würfen mit der Markerrute war schnell klar, dass ich die Ruten zunächst einmal großzügig verteile und dann meine Spots umstelle, sollte ein Platz häufiger frequentiert werden. Nachdem der Seebesitzer meinte, dass die Fische kurz vor dem Laichen sind bzw. unterbrochen wurden, klotzte ich von Anfang an, anstatt zu kleckern. Das heißt, es wurden pro Rute ca. 1.5kg Freezerbaits mit dem Wurfrohr großflächig verteilt. Diese Methode sollte die Fische schnell auf mein eingebrachtes Futter führen. Bei den Hookbaits wählte ich altbewährte Köder aus: Ein Hinged-Stiff-Rig mit einem orangenen Bubble Gum PopUp, einen Nasty Shrimp Wafter am IQ-D-Rig und einen Nasty Shrimp Schneemann mit einem pinken PopUp am Wide Gape X oben drauf. So bringe ich auch etwas Farbe mit ins Spiel und kann dann auf die favorisierte Farbe anpassen. Bei dem trüben Wasser hatte ich jedoch schon insgeheim damit gerechnet, dass Pink von den Fischen angenommen wird. Die Spots waren meist schlammig, jedoch fanden sich darauf nahrhafte Stellen mit Blutwürmern oder Larven… Der Tisch für die Fische schien also reich gedeckt.
Schon in der ersten Nacht meldete sich die mittlere Rute. Der Nasty Wafter brachte den ersten Fisch des Urlaubs. Ihm sollte in dieser Nacht noch ein weiterer, größerer folgen. Nach dem nun mittlerweile vierten Fisch, stellte ich meine drei Ruten komplett auf Wafters und Schneemänner um. Gerade die Rute mit dem pinken PopUp brachte im Vergleich deutlich mehr Fische. Mein Bauchgefühl betreffend der Farbe hat mich also nicht getäuscht. Ab der dritten Nacht lief es auch bei meinem Kumpel Hans-Jürgen an. Der Wind hatte gedreht und die Fische suchten aktiv den Uferbereich ab. Auch Hans-Jürgen setzte fortan auf pinke Schneemänner und fing einen nach dem anderen. Wir hatten die Fische in Rekordzeit an die eingebrachten Nastys gewöhnt und sie waren sprichwörtlich verrückt danach. Nachdem nun die Fische auf unseren Plätzen standen und auch das Wetter ein Laichen verhinderte, schraubten wir die Futtermenge sukzessive nach oben, um die Fische ja auf den Plätzen zu halten. Mittlerweile konnten wir zu jeder Tages- und Nachtzeit Fische über die Maschen führen. Nach und nach wurden die Fische auch immer gewichtiger. Liegt wohl daran, dass sie sich die ganze Woche über mit unseren Nastys vollgefressen haben…
Wie sollte es auch anders sein, die Woche verging bei durchwachsenem Wetter und gutem Essen leider wieder viel zu schnell. Wir entschieden uns, aufgrund des bevorstehenden Pfingstrückreiseverkehrs bereits am Freitag nach Hause zu fahren, um noch einen entspannten Samstag und Sonntag verbringen zu können. Wie wir im Nachhinein gehört haben, erwies sich diese Entscheidung als goldrichtig, denn schon am Samstag haben die Fische das Laichen fortgesetzt. Zur richtigen Zeit mit dem richtigen Köder am richtigen Ort! Es ging wohl nur über den einen richtigen Köder…und das war der Nasty Shrimp.
#NASTYFAENGTSIEALLE Euer Pleischi
