Unser Freund und Kunde Sebastian Scheidweiler erlebt derzeit etwas, was man wohl, ohne wenn und aber, als Bombensaison beschreiben kann. Dennoch, sein Glück hat auch er nicht erzwingen können, vielmehr setzt er auf Kontinuität. Doch lassen wir ihn selbst erzählen:
Ein einzelner Ton vom Bissanzeiger…ein kurzes Zucken an der Rutenspitze… und schon geht das Kopfkino los:
Liegt alles gut? Ist der Haken nicht mehr okay? Hat sich das Rig überschlagen oder vielleicht sogar Dreck am Grund eingesammelt, so dass der Fisch sich nicht mehr haken kann? Diese und noch viele weitere Fragen treiben uns Karpfenangler in genau dieser Situation in den Wahnsinn, bis wir schlussendlich doch die Rute kontrollieren, nur um feststellen zu müssen, dass alles in Ordnung ist.
Mir ging es da lange Zeit nicht anders, was nicht gerade zum großen Erfolg geführt hat, im Gegenteil. Auf der Suche nach dem ultimativen Rig und dem Endgegner unter den Boilies, musste ich mit Bedauern feststellen, dass diese Suche zu viel zu vielen grauen Haaren geführt hatte. Betrachte ich das Resultat, war es die Mühe wert, aber das Ganze hätte ich auch einfacher und schneller haben können.
2014 werte ich für mich als Lehrjahr, ein Lehrjahr mit mehr Tiefen als Höhen. Es sind aber vor allem die Tiefen aus denen ich meine Lehren ziehen konnte. Den Start des Jahres verbrachte ich damit, mir den Kopf über Rigs und Köder zu zerbrechen. Facebook, Youtube und sämtliche Foren suggerieren einem ja nichts anderes, als das man ständig auf der Suche sein muss. Das neuste Rig, der neuste Köder, sonst geht gar nichts. Ich muss gestehen, ich habe mich auch dazu hinreißen lassen…
Fast wöchentlich sprang ich von Rig zu Rig, es war gar nicht möglich zu einer Sache Vertrauen aufzubauen. Doch gerade eben dieses Vertrauen ist die Basis für ein erfolgreiches Angeln. Es ist und bleibt Dreh- und Angelpunkt, denn nur wer Vertrauen in ein Vorfach und seine Köder hat, kann diese auch wirklich situationsbedingt reflektieren und anpassen…ohne sie komplett zu ändern! Zu den Ködern von Successful Baits habe ich sowieso maximales Vertrauen. Mitte/Ende 2014 fand ich dann auch wieder meinen Weg, was Vorfächer anging.
Da ich diese beiden Verstellräder in 2015 nicht mehr anpassen musste, blieb mehr Zeit, sich Gedanken über Location und Strategie zu machen. So öffneten sich mir schließlich auch völlig fremde Gewässer und ich konnte eine stabile Kontinuität in meine Fänge bringen! 2015 ist einfach mein Jahr!
Ihr werdet sehen, Vertrauen, Location und gutes Futter sind weit mehr als die halbe Miete! Stimmen diese Faktoren, sind die großen Fische meist nicht weit…
Fang was, wir hören von einander!
Sebastian