Teil 1:
Endlich sollte es mal wieder nach langer, viel zu langer Zeit in das gelobte Land los gehen. Nur Angeln und sonst nichts! Im letzten Jahr lief es leider sehr schlecht. Ausser furchtbaren Wetter und jeder Menge Regen von allen Seiten ging nicht besonders viel bei uns. (Siehe Blogeintrag „Südfrankreich im Regen“ 2013„)
Ob uns in diesem Frühjahr der ein oder andere Sonnenstrahl gegönnt wird? Wir werden es sehen. Mit guter Laune traten wir die Reise an. Mit im Gepäck natürlich jede Menge feinste Boilies aus Kerken. Wer weiß was uns dort erwartet..
Bereits am ersten Tag durfte ich die Bekanntschaft mit vier(!) Grasern machen.
Alle bissen sie auf Tigernüsse, garniert mit einem 12mm Scoberry Pop-Up. Brutal, welche Kampfkraft diese Fische an den Tag legten. Atemberaubende Drills mitten am Tage. Allerdings waren ich und mein Angelpartner wegen der dicken Spiegler an diesen schönen See gereist. Es musste eine Alternative her! Aus diesem Grunde montierte ich gegen Abend alle vier Ruten auf steinharte luftgetrocknete 24mm Mussel Boilie und Extra – Harte Hookbaits um der Lage Herr zu werden. Die normalen Mussel Boilies hatte ich mir bereits im Vorfeld aus den brandneuen H2O -Mixen gedreht und schön trocknen lassen.
Und siehe da, es funktionierte. Ich hatte fortan meine Ruhe vor den Asiaten. Kaum war es dunkel geworden, glühte schon ein Eisen ab. Vollrun auf einen einzelnen 24mm Boilie! Resultat war tatsächlich kein Graskarpfen, sondern ein moppeliger 42Pfund Spiegler, der in mein Netz glitt.
Der Trip war bereits am ersten Abend gerettet! Was ein Wasser…
Die darauf folgenden zwei Tage brachten leider kühleres Wetter und so manchen Regenschauer mit sich. Ein typischer Temperatursturz im Frühling, der den Fischen gehörig den Appetit verderben kann. Ohne Sonne keine Karpfen. Die Graskarpfen jedoch waren nach wie vor aktiv und so konnte ich noch eine handvoll Torpedos fangen.
Allerdings war das auf Dauer auch nicht wirklich die Erfüllung für uns. Somit beschlossen wir die restliche Zeit, immerhin hatte wir noch drei Tage, an einem anderen Gewässer zu verbringen, um doch noch den ein oder anderen Spiegler an den Haken zu bekommen.
Nach dem Abbau ist vor dem Aufbau. So begann das Prozedere erneut. Auto parken, Platz ausfindig machen, aufbauen und Ruten rausbringen, loten, füttern. Wer kennt das nicht?! Kaum waren die Fangeisen wieder abgelegt, erwachte das Wasser. Es ging gleich los. Ich bekam einen Biss nach dem anderen. An Ausruhen war nicht zu denken.
Auch an diesem See begann ich erneut mit Tigernüssen und einem einzelnen, weissen Scoberry PopUp in 12mm. Bis weit in die Nacht hatte ich darauf Biss auf Biss. Die Ruten legte ich nicht mehr neu ab. Dafür erwachte ich am Morgen ausgeschlafen und erholt. Direkt nach dem Frühstück kamen endlich wieder meine selektiven Mussel Insect Boilies zum Zuge. Fortan lagen die bewährten, und steinharten 24er auf dem Grund des Sees.
Ein leichter Wind kräuselte das Wasser. Dazu schien die Sonne vom Himmel herab.
Perfektes Wetter für einen super Fisch, dachte ich mir. Zeit für ein französisches Bier. Urlaubsstimmung pur. Es passte einfach alles.
Im zweiten Teil erfahrt ihr, was ich an diesem Tag dickes auf die Matte legen durfte. Seit gespannt!